[Japan in Deutschland] Ramen Jun in Frankfurt

[Japan in Deutschland] Ramen Jun in Frankfurt

29. Juli 2016 1 Von yoko_kudo90

Da der Rückflug meines Mannes nach Japan bereits recht früh war, hatten wir uns entschieden bereits am Vorabend nach Frankfurt zu fahren. Das wurde natürlich gleich genutzt, um in Frankfurt japanisch essen zu gehen. Die Entscheidung fiel auf das Ramen Jun, welches uns leckere Nudelsuppen versprach.

Das Ramen Jun eröffnete vor gut einem Jahr in Frankfurt – um genau zu sein am 20. Juni 2015 – und ist, wie es mir den Anschein machte, selbst Wochentags sehr gut besucht. Als wir um 19:00 Uhr am Montagabend dort eintrafen, war das Restaurant bereits halb gefüllt. Später waren sogar alle Plätze besetzt. Die Gäste waren zur einen Hälfte Japaner, zur anderen Hälfte Deutsche und andere Ausländer. Dass auch Japaner das Restaurant besuchen, machte auf mich einen guten Eindruck.

Schon beim Betreten wurden wir auf Japanisch begrüßt – von der deutschen Kellnerin – was meinen Mann sehr freute. Auch der zweite deutsche Kellner konnte sich mit meinem Mann auf Japanisch unterhalten. Für den Nachbartisch wurde Englisch genutzt. Sprachlich sind sie im Ramen Jun also flexibel.

Ramen Jun

Was gibt es zu essen?

Wie der Name schon sagt, gibt es im Ramen Jun vorwiegend die japanische Nudelsuppe Ramen. Hier runter zählen Tonkotsu Ramen sowie Miso Tonkotsu Ramen aber auch eine vegetarische Variante. Farblich kann man auch noch in die schwarze (Kuro mit gerösteter Knoblauchsoße) und rote (Aka mit scharfer Ra-Yu-Soße) Richtung gehen.

Bei den Suppen hat man die Wahl zwischen Normal (zwei Scheiben Fleisch), Chashu (fünf Scheiben Fleisch), Deluxe (vier Scheiben Fleisch, Ni-Tamago) oder Special (2 Scheiben Fleisch, geröstete Tomate, Knoblauch, Avocado, Ni-Tamago). Oder man wählt sich einfach ein anderes der zahlreichen Toppings aus. Dazu kann man sich auch aussuchen, wie hart bzw. weich die Nudeln sein sollen bzw. wie mild oder stark die Brühe. Preislich beginnen die verschiedenen Varianten bei 9 Euro, können aber bei den Special-Version bis zu 16,50 Euro gehen. Auch die gewünschten Toppings bezahlt man extra.

Neben Ramen gibt es auch noch eine Auswahl an Vorspeisen, Salaten sowie Donburi-Gerichten (Schüssel Reis bedeckt mit verschiedenen Zutaten) und Desserts. Auch spezielle Saisonkarten bieten weitere Gerichte an. Die Speisekarten gibt es auf Japanisch/Englisch oder auf Deutsch.

Hat es geschmeckt?

Wenn wir Ramen essen gehen, habe ich meist mein Standartgedeck: Ramen, Edamame, Gyoza, Calpis. Dieses haben wir auch dieses Mal wieder bestellt. Dazu auch noch Karaage.

Die Vorspeisen Edamame (Soyabohnen) und Gyoza (gefüllte Teigtaschen) kamen zuerst. Die Edamame waren noch heiß und ich konnte kaum aufhören sie zu essen. Sehr lecker. Auch die Gyoza fand ich sehr lecker. Die Füllung war nicht all zu stark gewürzt, was die dazu gereichte Soße aber wieder ausglich. Im Anschluss kamen noch die Karaage (frittiertes Hähnchen), welche sehr knusprig und auch sehr lecker waren.

Dann kamen unsere Ramen. Ich hatte die einfachen Tonkotsu Ramen. Eigentlich wollte ich mir noch Ni-Tamago (Ei) dazu bestellen, aber das hatte ich irgendwie im Moment der Bestellung vergessen… Trotzdem war meine Nudelsuppe sehr lecker. Die Nudeln hatten die richtige Festigkeit und die Brühe hat mir gut geschmeckt. Mein Mann hatte sich für die superscharfen Tonkotsu Ramen mit Tanaka Gemüse entschieden. Ich habe kurz probiert und sie waren wirklich sehr scharf (wobei das bei mir einfach erreichbar ist). Sie haben ihm auch gut geschmeckt, allerdings meinte er irgendwann, dass er mit essen aufhören müsse, weil es zu ölig ist.

Nachdem ich auf der Speisekarte Dorayaki entdeckt hatte, konnte ich nicht widerstehen. Hierbei handelt es sich um hausgemachte japanische Pfannkuchen gefüllt mit rotem Bohnenmus. Auch diese waren sehr gut, auch wenn ich mit meinem vollen Magen zu kämpfen hatte.

Mein Fazit

Der Besuch des Ramen Jun hat sich wirklich gelohnt. Leckeres Essen, nettes Personal. Die Einrichtung ist recht schlicht, aber ausreichend. Es gibt einzelne Tische aber auch einen Tresen, an dem man sitzen kann. Das Ambiente war toll, da man neben japanischer Musik auch noch aus manchen Ecken japanische Gespräche hören konnte. Was will man mehr: ein kleiner leckerer Japan-Besuch für Zwischendurch. Für mich auf jeden Fall gern wieder.

Ramen Jun

Restaurant-Information

Ramen Jun
→ Frankfurt Westend, Wilhelm-Hauff-Str. 10, 60325 Frankfurt am Main
→ Montags – Samstags: 10:30 Uhr bis 15:00 Uhr, 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr
…..Sonntags & Feiertags: 11:30 Uhr bis 21:00 Uhr
→ Online: Webseite | Facebook-Seite

Noch zur Information: Ramen Jun gibt es nicht nur in Frankfurt. Um genau zu sein, handelt es sich um eine japanische Restaurant-Kette, die in ihrem Heimatland bereits seit 1992 existiert und über 15 Läden Vorort hat. Der Ramen-Laden in Tokyo soll zudem zu den Top-Adressen der Hauptstadt zählen. Wer also ein Ramen Jun in Japan findet, kann auch dort einmal vorbei schauen.

PS: Eigentlich wollte ich ja gern ins Muku, weil ich das Muku Zweite aus Japan kenne und gern das Original dazu besuchen wollte. Aber leider ist dort montags geschlossen und auch Dienstagmittag konnte ich dort nicht essen gehen. Vielleicht klappt es ja irgendwann mal.