[Musik] Halloween-ShakeHands mit MUCC
2. November 2013Eine Band wie MUCC lässt es sich natürlich nicht nehmen etwas zu Halloween zu machen. Zumal einen Tag vorher ihre neue Single “World’s End” erschienen ist. So hieß es am 31.10. ShakeHands mit MUCC in Ikebukuro. Und da das sogar auf meinem täglichen Weg zur Sprachschule liegt, konnte ich mir das natürlich nicht nehmen lassen.
Für dieses Event musste man sich die aktuelle Single kaufen und hat dabei die Eintrittskarte bekommen. Verkaufsstart in Ikebukuro war 10:00 Uhr auf der Dachterrasse des TOBU-Kaufhauses, wo ich auch – dank meines Weckers – 10:20 Uhr ankam. Dort standen auch schon etwa 50~60 Leute an. Es ging relativ zügig und gegen 11:00 Uhr hatte ich neben der limited Edition und meiner Eintrittskarte auch noch eine originale (!) Autogrammkarte in der Hand. Die gab es hier als Extra. Bei Tower Records gab es wieder Poster, wie ich bei anderen gesehen habe. Hach~ ich liebe Japan!
Laut offizieller Website sollte 16:00 Uhr das Versammeln beginnen und 16:30 Uhr dann das Anstellen, damit es pünktlich 17:00 Uhr mit MUCC los gehen konnte. Ich habe mich kurz nach 16:00 Uhr aus dem Unterricht entfernt (ich habe sogar nach den Hausaufgaben gefragt, aber Tajima-sensei meinte, die brauche ich nicht machen. Ok, ich habe meinen guten Willen gezeigt). 16:20 Uhr war ich auf der Dachterrasse, doch irgendwie war außer den zahlreichen Staffs und ein paar einzelnen Fans niemand zu sehen. Eigenartig. Da ich auf meiner Karte die Nummer 900 hatte, müssten eigentlich mindestens 1000 vergeben wurden sein. Ich entschied mich dann erstmal in mein Halloween-Outfit zu wechseln, weil gleich nebenan die Toilette war. Was auch gut war. Denn als ich kurz nach halb wieder raus kam, standen auf einmal gute tausend Menschen, größten Teils kostümiert, an und wurden nach und nach in die abgesperrten Reihen gelassen. Ich frage mich immer wieder, wie die Japaner das machen. Erst sieht man keinen und dann sind es plötzlich innerhalb von wenigen Minuten tausende. Ich habe mich dann brav hinten eingereiht.
Am Eingang zur Absperrung konnte man dann seinem Glück die Chance geben, denn es ging darum eine von fünf verschiedenen MUCC-Papierbrillen zu bekommen, die in orangen Briefumschlägen verpackt waren. Ich hätte ja am liebsten Tatsurou gehabt oder die mit der ganzen Band. Aber Miya ist auch ok.
Dann kamen sie endlich. Ebenfalls verkleidet, was alle zum Lachen brachte. Am besten fand ich Satochi’s Kostüm, denn er war als sein Bandkollege Yukke verkleidet. Dieser hatte ein Cosplay aus einem Basketball-Anime an. Tatsurou war, glaube ich, mit seiner Verkleidung aus Pappe eine Gestalt aus Gundam Wings (ihr merkt, ich kenne mich in dieser Szene nicht so aus *lach*). Und Miya war einfach nur dunkel / gruselig gekleidet.
Nachdem sich die Bandmember vorgestellt hatten, wurde ein großes Gruppenfoto gemacht (ich hoffe, dass ich das irgendwo finde, denn natürlich war das Fotografieren unsererseits verboten) und dann ging es los. Nach und nach durfte jeder zu den Musikern, ihnen die Hand geben, mit ihnen zwei Worte wechseln und wurde dann höflich aber bestimmt weiter geschoben. Es ging doch erstaunlich schnell und irgendwann bekam ich dann Panik: “Was sagst du ihnen eigentlich?!?!” Dass ich auch ein paar Worte sprechen sollte, ist mir da gerade erst bewusst geworden. Ein paar Mädels sind dann auf den Rückweg an mir vorbei in Tränen ausgebrochen, was mich natürlich noch panischer machte. Nein! Du darfst nicht weinen! Wobei der Gedanke das Ganze nur noch schlimmer machte. Noch mitten in meinen Panikanfällen war ich dann aber auch schon dran. Es ging alles so schnell, dass ich nicht mal sagen kann, ob es 30 Sekunden waren.
Erst stand ich etwas sprachlos vor Satochi, der mich dann aber angrinste und “Thank you” sagte. Da wurde ich auch schon zu Yukke weiter geschoben. Ich habe dann jedem gesagt, dass sie wieder nach Deutschland kommen sollen und alle haben genickt und mich angelacht. Miya meinte in etwa, dass sie bald wieder kommen. Tatsurou war (zum Glück) der letzte in der Reihe. Meine Hand in seiner, sein Blick auf mich gerichtet. Ich hätte sterben können. 〖ドイツに来てください!ありがとうございます!大好き!〗(“Kommt nach Deutschland! Danke! Ich liebe dich! “) Nach diesem Redeschwall wurde ich weiter geschoben. Meine Beine waren wie Gummi und meine Hände haben gezittert – auch noch eine Stunde später.
Als ich dann wieder halbwegs ein paar klare Gedanken sammeln konnte, viel mir auf, dass ich mein Geschenk gar nicht angegeben habe. Bis ich das dann einem Staff erklärt hatte, vergingen bestimmt noch fünf Minuten. Es war zumindest ein tolles Erlebnis und ich kann es nun noch weniger erwarten sie am 27. November beim Konzert zu sehen ♡