[Konzert] Ayumi Hamasaki Limited TA Live Tour 2016
27. Oktober 2016Im Sommer wurde angekündigt, dass es auch dieses Jahr wieder eine Ayumi Hamasaki Limited TA Live Tour geben wird. Beginn Anfang Oktober – perfekt! Ab da bin ich in Japan. Da es eine TA Tour – also Team Ayu Fanclub Only – war, durften an der Ticketlotterie auch nur die Leute aus dem Fanclub teilnehmen. Nur gut, dass ich im Internationalen Fanclub bin.
Ich entschied mich, mich für ein Ticket für die erste Tokyo-Show am 18.10. und die letzte Tokyo-Show/Tour-Final am 17.11. für Tickets zu bewerben. Einmal Stehplatz, einmal Sitzplatz. Für die erste Show bekam ich gleich in der ersten Runde ein Ticket, für die zweite nicht. Und auf einmal waren die internationalen Fans ab der zweiten Lotterierunde von der Ausnahme ausgeschlossen – was ich immer noch eine Frechheit finde. Ein Grund mehr, dann in den japanischen FC zu wechseln… Aber zumindest ein Ticket hatte ich ja bekommen.
Am Dienstag, den 18.10. machte ich mich dann gegen 16 Uhr auf den Weg nach Odaiba zum ZEPP DiverCity Tokyo. Erste Aufgabe war es mein Ticket abzuholen, denn da war die wichtigste Information drauf: welche Nummer habe ich beim Einlass?? Ich war eigentlich guter Hoffnung, denn bisher hatten die deutschen Fans, die ich kenne, damit meist Glück. Und so war es auch: eine 52番 strahlte mir entgegen. Ich durfte also als 52. in die Halle –von über 2000 Leuten. Yes!
Beim Merchandise-Stand musste ich nicht all zu lange anstehen und holte mir eines der Tourhandtücher für ¥ 2500. Das andere Merch gefiel mir nicht – vor allem das doch arg sexy Bild von Ayu, was überall drauf war. Nee, damit will ich nicht auf der Straße herum rennen. So konnte ich aber zumindest das Geld dafür sparen.
Nachdem ich noch auf Toilette war – was eine Ewigkeit dauerte, weil viele Fans sich dort umzogen – stand ich gegen 17:30 Uhr mit draußen, wo sich allmählich nach Nummern sortiert wurde. Ich aß fix noch zwei Sandwiches, welche mein Abendessen darstellten. Dann ging es aber auch schon fast los und es wurde nach Nummern aufgerufen und wir wurden zum Anstehen in das Innere des Gebäudes aufgestellt. Dann dauerte es noch einmal eine ganze Weile, bis wir auch endlich rein durften.
Für den Drink-Coin wurden noch einmal ¥ 500 fällig und dann – hieß es wieder anstehen. Die Security-Leute ließen immer nur ca. 10 Leute gleichzeitig rein zur Bühne. Trotzdem stand ich am Ende in der zweiten Reihe vor der Bühne – auf der rechten Seite allerdings, aber das war egal. Ayu würde ja auch mal auf der Bühne hin und her laufen. Noch konnte ich es gar nicht glauben. Nun hieß es wieder warten. Ich konnte aber währenddessen ein paar Pokemon fangen. Das Lockmodul vom großen Gundam war aktiv und ausreichend bis zur Halle.
Ein Staff kam auf die Bühne und machte ein paar Ansagen. Keine Fotos und Filmaufnahmen. Bitte nicht drängeln. Alle wollen Ayu sehen und wir sollen doch bitte an den Plätzen stehen bleiben, die wir jetzt haben. Und wenn jemand Hilfe braucht, soll er 助けてください sagen und die Leute um denjenigen herum auch bitte helfen. Ok, ist klar.
Gegen 18:45 Uhr wurde auf einmal ein Special Guest angekündigt: Miccie (ミッチー), als Solokünstler noch ein Newcomer. Inzwischen weiß ich, dass es Ayu’s Cousin ist, er u.a. mit Ayu und Timmy zusammen produziert und früher selbst Backgroundvocal bei Ayu war. Er durfte einen Song performen. Ein paar Mädels um mich herum schienen ihn sogar zu kennen und waren begeistert. Niedlich war er ja, aber Fangirl werde ich wohl nicht.
Fast pünktlich ging es dann aber mit dem Hauptact los. Die Tänzer kamen auf die Bühne und fingen an auf den beiden Stangen jeweils im oberen Bereich herum zu turnen und zu tanzen. Auf einmal Stand Ayu mitten zwischen ihnen und sang den noch recht neuen Song „We are the QUEENS“. Ein powervoller Einstieg in den Abend. Auf der Hintergrundleinwand sah man eine Burg, die wohl von Ayu eingenommen wurde. Sexy sah sie aus, in ihrem kurzen Röckchen, den langen Stiefeln und dem Glitzeroberteil, durch das man den schwarzen BH sehen konnte. Energiegeladen ging es mit „LOVE ‘n’ HATE“ weiter. Einige Japanerinnen hinter mir wurden gar nicht wieder, weil sie so nah an der Bühne und Ayu standen, dass sie die ersten zwei Songs immer wieder „Yabaii!“ riefen.
Bevor ich weiter schreibe, werfe ich hier erst einmal die Setlist in den Raum. Diese wechselt von Konzert zu Konzert der Tour leicht und es kommen immer wieder andere Songs im mittleren Bereich.
SETLIST – ZEPP DiverCity Tokyo 18.10.2016
01. We are the QUEENS
02. LOVE ‘n’ HATE
03. Real me
-MC-
04. Shake it ♥
05. NaNaNa
06. Jump!
07. Sorrows (Acoustic)
08. momentum (Acoustic)
09. Ivy
10. Tell All
11. Progress
12. The Show Must Go On
13. TODAY
-MC-
14. Evolution
15. Boys & Girls
16. NOW & 4EVA
Der dritte Song war „Real Me“ und richtig toll. Im Hintergrund liefen auf der riesigen Leinwand Ausschnitte aus dem alten PV von 2002. Im Vordergrund tanzten Ayu und ihre Tänzer. Es folgte ein erstes MC. Ayu erzählt uns, dass sie jedes Mal glücklich ist, in Tokyo aufzutreten. Nachdem sie jetzt schon in Sapporo, Fukuoka und Osaka waren, fühlt es sich an wie nach Hause zu kommen. ただいま!Ayu wirkte dabei irgendwie sehr emotional.
Zusammen mit einem ihrer Tänzer suchte sie jemanden aus dem Publikum aus. Heute war „Boys Night“, also suchten sie einen männlichen Fan. Das Geschrei war groß und die beiden haben sie gewollt viel Zeit damit gelassen. Am Ende war Yuki-kun bzw. Yu-chan, der beim folgenden Song mit zu Ayu auf die Bühne durfte. Bei „Shake it ♥“ nahm er auf einem Stuhl Platz und wurde nicht nur von den Tänzerinnen, nein, auch von Ayu ganz nah umtanzt. Hach~ das kann nun wirklich nicht jeder von sich behaupten, mal mit Ayu zusammen sexy rumgetanzt zu habe. War auf jeden Fall sehr lustig mit anzusehen und Yu-chan hat auch super mitgemacht.
Nach dem Song verschwand Ayu von der Bühne. Die Tänzer und Timmy feuerten die Fans bei den Songs „NaNaNa“ und „Jump!“ an und hielten uns in Stimmung, während im Hintergrund auf der Bühne Instrumente aufgebaut wurden.
Ayu kam wieder auf die Bühne in einem schönen leicht rosanen Kleid mit viel Tüll, in dem sie einfach traumhaft aussah. Dazu nun auch endlich die Bandmember, die mir schon die ganze Zeit fehlten. Zusammen performten sie die Songs „Sorrows“ und „momentum“ in tollen Acoustic-Versionen mit großes Kontrabass und Acousticguitarre. Zum Dahinschmelzen.
Die Band verschwand wieder von der Bühne und Ayu meinte, dass sie den nächsten Song gern in der Originalversion singen wollte – „Ivy“. An manchen Stellen des Songs setzte Ayu’s Stimme aus, weil sie weinte. Das war wirklich sehr bewegend.
Für „Tell All“ war Ayu wieder verschwunden und genau so verschwanden in einer kurzen Pause auch wieder die Instrumente und die Tänzer kamen zurück auf die Bühne. Die Tänzer erzählten mit ihrem Auftritt eine schöne Geschichte, wie wir sie aber von Ayu kennen – die Sehnsucht nacheinander, das Zusammensein und das wieder trennen – alles vereint in einem emotionalen Tanz.
Mit den Haaren offen im Wet-Look, schwarzem Tour-Shirt, schwarzem Rock und einer roten (hässlichen) Paillettenjacke kam Ayu dann mit dem Song „Progress“ zurück auf die Bühne. Von ruhig zu powervoll wechselnd, hat auch dieser Song Spaß gemacht. Es folgte „The Show Must Go On“ – einen Song, den ich auf CD vom Chorus her weniger mag, der auf Konzerten aber natürlich super rüber kommt. Für mich also ein absoluter Live-Song mit viel Armgewackel.
Mit „Today“ kündigte sie vorerst den letzten Song des Abends an und verschwand danach von der Bühne. Eine kleine Pause, doch die Zugaberufe brauchten nicht all zu lang. Das große Ayu-A erschien auf der Leinwand und alle feierten ab zum „Ayu Ready“-Mix.
Ein weiteres recht langes MC stand an. An der Leinwand wurde von den Tänzern einer ausgewürfelt – Ko-ya hatte das Los gezogen und unterhielt uns. Er hatte unsere volle Aufmerksamkeit, zumindest so lange, bis Ayu am Bühnenrand auftauchte. „Ich höre nur zu“, meinte sie und wollte, dass wir uns wieder auf Ko-ya fokussieren, aber das war hin.
Sie entschloss sich nun doch auf die Bühne zu kommen und brachte einen weiter Tänzer mit (ZIN?). Im neuen Outfit sah Ayu zuckersüß aus: das zerschnittene Tour-Shirt in Weiß, dazu einen kurzen karierten Faltenrock sowie eine New-York-Mütze auf dem Kopf. Durch den Saal schalten „Kawaii“-Rufe.
Viel Gerede und Gelache gab es zu dritt auf der Bühne. Dann wurde das Geheimnis um die Box, die Ko-ya mit auf die Bühne gebracht hatte, gelüftet. Darin befinden sich die Schnipsel von allen Eintrittskarten und Ayu würde nun Fünf ziehen, die nach dem Konzert eine signierte Postkarte erhalten. Die Ziehung wurde spannend gemacht und hat sich sehr lang hingezogen. Leider wurde meine 52 nicht gezogen.
Bevor es weiter ging, folgte die Überraschung, über die wir am Eingang alle mit einem Flyer informiert wurden. Heute hatte der Tänzer Kuni Geburtstag und wir sollten alle für ihn Happy Birthday singen. Gesagt, getan. Alle kamen mit einer großen Torte auf die Bühne, er durfte Kerzen ausblasen, es wurden Glückwünsche verteilt – und im Hintergrund klauten einige der männlichen Tänzer die Erdbeeren von der Torte. Ayu fing an zu lachen, als sie es bemerkte. Ausgerechnet die aus der Mitte. Die Torte haben sie sich dann nach dem Konzert schmecken lassen.
Es folgten die üblichen Encore-Songs mit „Evolution“ und „Boys & Girls“ – immer wieder toll und wird nie langweilig, denn alle können mitmachen. „Now & 4Eva“ schloss dann das fast 2-stündige Konzert ab – zusammen mit einem ありがとうございます!, das Ayu ohne Mikro in die Halle schrie.
Bis ich aus der Halle raus kam dauerte ewig. Eigentlich wollte ich mir von meinem ¥-500-Coin noch mein Getränk holen, nachdem ich aber sah, dass sie erstmal alle Leute nach draußen und von dort eine neue Schlange für die Drinkbar nach drinnen gebildet wurde, war mir das zu doof. Ich stelle mich doch jetzt keine halbe Stunde für ein Getränk an… So lief ich zum nächsten Kombini, holte mir dort eine Flasche Wasser und machte mich mit dem Zug auf dem Weg nach Hause. Im ersten Zug war mein Abteil in Pink-Schwarz gehüllt und mit glücklichen Fans besetzt. Ein wahrhaft tolles Konzert! Hoffentlich bald wieder ♥
PS: Keine Gewähr auf die Richtigkeit aller Angaben. Die Beschreibungen beruhen auf meiner Erinnerung und die ist, wie ich mal wieder feststellen muss, bezüglich Konzerten nicht mehr die Beste.
Nach dem Konzert ist vor dem Konzert! Ich habe mich zwar entschlossen, dieses Jahr Silvester nicht zum Countdown Live von Ayumi Hamasaki zu gehen (Änderungen vorbehalten *lach*), allerdings steht das nächste Konzert in Japan für mich schon fest: im Februar geht es zum Konzert der Wagakki Band ♥ Auch, wenn ich noch nicht weiß, was ich dort für einen Platz haben werden (keinen so guten, da ich nur ein einfaches Kombini-Ticket habe), freue ich mich schon sehr darauf, Wagakki Band live erleben zu können!
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