[Deutschland] Eine Woche Heimat-Urlaub

[Deutschland] Eine Woche Heimat-Urlaub

9. November 2017 8 Von yoko_kudo90

Wie einige von euch mitbekommen haben, war ich nach meinem Geburtstag (oh, über den wollte ich ja eigentlich auch noch hier schreiben D: ) für eine Woche in Deutschland. Das ist nun auch schon wieder über einen Monat her und ich staune immer wieder wie die Zeit davon rennt. Was macht man aber nun, wenn man nur eine Woche in Deutschland ist? Nun ja, nicht all zuviel, da ich eh vorwiegend wegen einer Familienfeier da war. Wen es aber doch brennend interessiert, hier meine Zusammenfassung meines Heimat-Urlaubs.

18. September (Montag) – Flug nach Deutschland

Ich bestand darauf meinen Geburtstag nach so vielen Jahren des Kennens endlich einmal mit meinem Mann zu verbringen und so flog ich erst am Montag nach Deutschland. Mein Flug ging bereits 11:15 Uhr und so mussten wir uns früh auf den Weg machen. Da in Japan Feiertag war, hatte mein Mann frei und konnte mich zum Flughafen bringen. Vor Ort hatten wir dann noch ein wenig Zeit und ich decke mich noch mit neuen KitKat-Sorten, Tokyo Banana & Co. ein, bis ich dann auch schon an Bord musste. Der Flug mit ANA war diesmal ungewohnt holprig und wir wurden mehrmals darauf hingewiesen auf unsere Getränke zu achten. Da es ein Tagesflug war, habe ich meine Zeit vorwiegend mit Filme gucken verbracht und nur recht wenig geschlafen.

Eine Stunde früher als geplant sind wir in Frankfurt gelandet und ich war froh, dass meine Eltern das auf der Internetseite verstanden und somit auch schon auf mich gewartet haben. Meine Koffer gefüllt mit Geschenken und Mitbringseln wollte beim Zoll zum Glück niemand sehen – da stand auch gar keiner. Mit dem Auto ging es dann auf nach Hause. Gegen 20:00 Uhr gab es dann erst einmal Döner und ein paar Freunde der Familie waren auch zur Begrüßung da. Sogar meine Katze mochte mich anscheinend noch.

19. September (Dienstag)

Meine erste Nacht in Deutschland war schnell beendet – Jetlag. Gegen 6:00 Uhr war ich wach, gegen 7:00 Uhr stand ich dann auf uns packte meine Koffer aus, sortierte meine Geschenke und alles, was man halt so früh am Morgen macht. Später zum Mittag gab es mein Lieblingsessen: Kartoffeln und Quark. Im Anschluss ging es zum Frauenarzt – das will ich in Japan noch vermeiden – und danach mit meiner Mutti zum Großeinkauf. Alles Mögliche, was ich mit zurück nach Japan nehmen wollte. Da ist ganz schön was zusammen gekommen. Kaum zuhause ging es auch schon weiter: Bowlingabend mit meinen Eltern und meiner Nachbarin. Ein sehr schöner Abend, mit nochmal leckerem Essen und viel Gerede.

20. September (Mittwoch)

Kurz bevor ich nach Japan geflogen bin, ist etwas von meinem einen Backenzahn abgebrochen – deshalb, und zum jährlichen Check, ging es Mittwochmorgen erst einmal zum Zahnarzt. Ich kam sofort dran und erhielt auch eine schöne Rechnung. Aber na ja, was tut man nicht alles.

Danach ging es nach Jena. Erst ein wenig Einkaufen, dann zum Besuch meiner Arbeitskollegen, wo wir eine Stunde quatschen konnten. Zum Mittag war ich mit meiner besten Freundin im JEN verabredet. Dort wurden wir auch von der Chefin schon erwartet – dazu kommt aber ein gesonderter Blogartikel. Im Anschluss ging es zu meiner Freundin nach Hause, wo ihre Mutti und Schwester schon mit lecker Matcha-Torte auf uns warteten. Und danach ging es gleich wieder zum Essen – auf zum Griechen mit jede Menge anderer Freunden. Es gab Salat als Vorspeise, leckeres Hauptgericht und danach noch Dessert. Ich rollte nach diesem Tag glücklich, vollgefressen und mir vielen Geschenken nach Hause.

21. September (Donnerstag)

Ich machte mich vormittags an die Arbeit meine Klamotten auszumisten. Zwei blaue Säcken gingen davon, der Rest in alte Koffer und Kisten. Bevor ich aber mehr machen konnte, ging es schon mit dem Auto zu den Tschechen. Hauptgrund war Zigaretten-Kauf, aber so konnten wir auch gleich noch lecker Mittagessen und ich habe mir noch ein paar Sachen aus dem Duty Free mitgenommen. Zurück zuhause, holten wir meinen Neffen aus dem Kindergarten ab, damit ich auch mal ein paar Stunden mit ihm verbringen konnte. Ist ja schon irgendwie doof, wenn die Tante ganz ganz weit weg wohnt. Am Abend gab es dann ein Treffen für den Auftritt zur Geburtstagsfeier am Samstag – ich hatte auch einen kleinen Part und musste mit Üben.

22. September (Freitag)

Dem Vormittag widmete ich weiter meinen alten Zimmern – ich habe wirklich noch unglaublich viele Dinge. Selbst nur mit CDs und DVDs fülle ich mehrere Kisten. Nach und nach sollen die mit nach Japan wandern. Zum Mittag gab es Hefeklöße und Heidelbeeren, auch etwas, was ich in Japan vermisse. Nach etwa Ruhe starteten wir dann mit den Vorbereitungen der Halle für die Feier. Es gab viel zu tun: aufräumen, Tische stellen, Dekorieren, etc., aber wir haben es alles gut geschafft. Zum Abendessen wurde Döner und Pizza bestellt. Ich machte mich etwas früher ins Bett, denn mir wurde plötzlich schlecht. So schlecht, dass ich mich übergegeben habe. Und das die ganze Nacht. Juhu!

23. September (Samstag)

Am Morgen ging es mir nicht besser. Meiner Mutti auch nicht. Also lag es zumindest nicht daran, dass mein Magen deutsches Essen nicht mehr mag. Wir mussten uns irgendeinen Virus eingefangen haben. Ziemlich fertig ging es Einkaufen für den Abend – was mehr Qual war. Da wir uns nicht trauten die Lebensmittel anzufassen, brauchten wir Hilfe für Käse- und Fischplatten. Von der Hühnerfrikassee zum Mittag gab es für mich nur etwas Reis und Soße. Dann Mittagsschlaf und auf zur Feier – bitte nicht Umarmen -, wo Mutti und ich uns durch den Abend kämpften. Ich wollte so viel vom Buffet essen, aber es ging nicht. Etwas habe ich dann aber doch genommen, egal was wird.

24. September (Sonntag)

Gegen 9 Uhr kam meine Katze zum Kuscheln ins Bett. Viel besser ging es mir noch nicht, aber zumindest ein wenig. Die Halle musste wieder aufgeräumt werden. Danach passierte nicht mehr viel am Tag außer Ausruhen. Von der leckeren Geburtstagstorte musste ich auch trotz Magenschmerzen probieren. Der Abend war mit TV-Schauen mit meinen Eltern auch rech entspannt – viel machen konnten wir in unserem Zustand eh nicht.Deutschland Urlaub

25. September (Montag)

Noch einmal Großeinsatz in meinen Zimmern, der mich den ganzen Tag beschäftigte. Mir ging es zumindest wieder etwas besser und ich nutze es auch nochmal aus zu essen. Zum Mittag gab es Spinat und Ei – yummy – und am Abend einen Raclette mit Freunden. Ein schöner Abschluss für meine kurze Deutschland-Reise.Deutschland Urlaub

26. September (Dienstag)

Am Morgen packte ich meine Koffer mit so viel wie rein ging. So voll waren meine Koffer auf dem Weg nach Japan selten. Glücklicherweise konnte ich auch einen ganzen Stapel CDs mit reinpacken. Gegen 14:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Frankfurt. Mein Magen fing schon wieder an mich zu ärgern – das konnte ja ein Flug werden. Nachdem ich mich von meinen Eltern verabschiedet hatte, ging es zum Gate. Inzwischen war es dunkel und ich erkannte erst spät, dass die ANA-Maschine draußen irgendwie komisch aussah. Das war tatsächlich eine Star Wars Maschine! Mit SW-Musik und Begrüßung durch ein Yoda-Plüschtier ging es dann zu meinem Platz. Der Flug verlief für meinen Magen erstaunlich gut, auch wenn ich vom Essen nicht viel runter bekam – bedauerlicherweise. Ich habe einige Filme geschaut, darunter The Circle, und auch recht viel geschlafen.

27. September (Mittwoch)

Gegen 15:00 Uhr landete das Flugzeug in Haneda. Mit meiner Residence Card kam ich super schnell durch die Passkontrolle. Ich musste nicht einmal anstehen. Umso länger musste ich dafür dann auf meine Koffer warten. Als ich die hatte, war mein nächstes Ziel die Post, denn alleine mit zwei Koffern nach Hause zu fahren ist doof. Mein großer Koffer ging also per Kurier zur Wohnung. Mit dem anderen ging es mit der Bahn weiter. 18:00 Uhr war ich zuhause, meine Katze begrüßte mich freudig und mein Mann kam eine Stunde später auch von der Arbeit.

So schnell war mein Kurzurlaub auch schon wieder vorbei. Am Donnerstag fiel meine Unterricht glücklicherweise aus. Ich nutze die Zeit meine Koffer auszupacken und zu schlafen und wieder in den japanischen Alltag zu kommen. Nächstes Jahr geht es wieder nach Deutschland – dann mit Mann und hoffentlich auch gesund.