Gestern Abend war es so weit: der Himmel über Gera erstrahlte in vielen leuchtenden Farben, denn es hieß nun schon zum neunten Mal “
Flammende Sterne“. Bei diesem Feuerwerk-Festival treten zwei Teams aus verschiedenen Länder im Wettbewerb um das schönste Feuerwerk an. Dieses Jahr waren es Deutschland und Japan.
Für Japan trat die Feuerwerker-Dynastie
Marutamaya (丸玉屋) an. Gemäß ihrer
Internetseite gibt es Marutamaya seit 1990. Ihren Firmensitz haben sie in Tokyo, aber die Fabrik und das Lager befinden sich in Ibaraki. Sie nehmen jährlich an viele Feuerwerk-Veranstaltungen teil, statten Freizeitparks, Fernsehsendungen und Konzerte mit Pyrotechnik aus und sind auch international unterwegs. Besonders gestaunt habe ich, als ich gelesen habe, dass sie u.a. die Pyrotechnik von Vamps, Glay, Arashi, L’Arc~en~Ciel und Ikimono Gakari gemacht haben.
Aber nun zur Veranstaltung. Offizieller Start war bereits 17 Uhr, aber da die Feuerwerke erst 22 Uhr anfangen sollten, sind wir auch erst gegen 19 Uhr losgefahren. Im Gelände, für das man Tickets brauchte, gab es viele Stände mit Essen und Getränken. Für das Essen musste man aber bestimmt an jedem Stand eine halbe Stunde anstehen. Zu trinken gab es bei mir eine leckere (alkoholfreie) Melonen-Bowle. Das Programm auf der Antenne-Thüringen-Bühne musste man sich nicht wirklich angucken und deshalb haben wir uns ca. 1 1/2 Stunden vor Beginn des Feuerwerkes einen guten Platz gesucht – fast direkt hinter dem Bereich der Leute mit Sitzplatzkarten (die übrigens den doppelten Eintrittspreis gekostet haben). Die meisten hatten irgendwelche eigenen Stühle zum Aufklappen mitgebracht, ich habe es mir auf einer Decke gemütlich gemacht.
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Meine Lieblingsszene des Abends |
☆ Japanisches Feuerwerk
Mit einem lauten “Konban ha” wurden die japanischen Pyrotechniker begrüßt und ihnen wurden ein paar Fragen gestellt. Dann wurde die japanische Nationalhymne gespielt. Ich habe “Kimi ga yo” schon seit einer Weile nicht mehr gehört gehabt und es deshalb sehr genossen. Und dann ging es los.
Die Japaner nahmen uns mit auf eine Zeitreise, zuerst in das alte traditionelle Japan und dann in das heutige moderne Japan. Die Musik hat mir in beiden Teilen gefallen und mir kam sogar einiges bekannt vor. Ich war sehr beeindruckt und eigentlich fehlen mir die Worte um die Eindrücke zu beschreiben. Da wir sehr nah am Feuerwerk saßen, kam es einem teilweise so vor, als würden die Funken auf einen zufallen. Es gab farbenfrohe Feuerbälle, die wie Sterne funkelten, Kreise, Herzen, wunderschöne Blumen … unbeschreiblich toll. Und natürlich kamen mir mal wieder Tränen (;ω;)
Ich lass jetzt mal die Bilder sprechen (habe das erste Mal mit meiner Spiegelreflex Feuerwerk fotografiert und bin sehr zufrieden).
(drauf klicken um die Bilder in groß zu sehen)
☆ Deutsches Feuerwerk
Nun noch kurz zu dem deutschen Feuerwerk. Hier wurde vorwiegend klassische Musik gespielt. Vor allem beeindruckend fand ich die Synchronität beim berühmten Klavierstück aus „Amélie”, wo bei jedem Tastenanschlag neue Raketen in die Luft geschossen wurden. Zauberhaft. Sonst war das Feuerwerk auch sehr toll, mit Goldregen, Feuerbällen & Co.
Ich fand beide Feuerwerk schön. Da ich ja parteiisch bin, war ich als Gewinner eindeutig für Japan. Es hat mir auch vom allen drum herum besser gefallen. Am Ende konnte sich die Jury nicht entscheiden und es hieß unentschieden.
Bei meinen Recherchen habe ich herausgefunden, dass ich Marutamaya dieses Jahr wahrscheinlich noch einmal erleben kann – beim Narita Hanabi-Taikai, welches am 12. Oktober stattfindet. Das heißt in 5 Wochen (^__^) Und eine Woche vorher werde ich wohl zur Tsuchiura National Fireworks Competition gehen. Ich freue mich schon so sehr. Dann gibt es bestimmt hier auf meinem Blog auch wieder ganz tolle Fotos! ❀