[Konzert] Ayumi Hamasaki – Countdown Live 2015/16
27. Mai 2016Silvester 2015 habe ich in Tokyo gefeiert und mir einen großen Traum erfüllt. Seit Jahren bin ich von von Ayumi Hamasaki und wollte schon immer mal zum Countdown Live in der Silvesternacht. Diesmal haben wir endlich Tickets bekommen und es hieß mit MADE IN TOKYO ins neue Jahr feiern!
Bereits am Abend zuvor waren wir an der Halle – auf dem Rückweg von unserem Kurztrip nach Sendai. Hauptsächlich haben wir dort einen Zwischenstopp gemacht, um Merchandise zu kaufen, meine Fanclub-Mitgliedschaft zu verlängern und die Silvestersuppe zu essen. Da der Einlass bereits begonnen hatte, war an Anlaufpunkten nicht mehr viel los und wir mussten nicht lange anstehen. Für mich selbst wollte ich beim Merch nur zwei Sachen: das pink-schwarze Handtuch und einen neuen Leuchtstab, weil ohne ist doof *lach* Am Team Ayu Stand gab es für jedes Mitglied einen Untersetzer – natürlich wusste man nicht, welchen man bekommt. Ich hatte nur einen einfachen pinken bekommen… Dann habe ich meine Fanclub-Mitgliedschaft verlängert, was einfacher war als gedacht. Zudem durfte ich mir dann dort noch einen Untersetzer aussuchen. So bekam ich noch einen mit Ayu selbst. Die Nudelsuppe war auch lecker und so hatte ich gleich noch ein neues Paar Essstäbchen. Bevor wir uns dann aber auf den Weg nach hause machten, haben wir noch an den aufgestellten Ayu-A’s Erinnerungsfotos gemacht.
Nachdem wir den Silvestertag dann in Shibuya und Harajuku verbracht hatten, ging es erneut zum Yoyogi National Gymnasium und das Spannendste war wohl, dass ich endlich meine Konzerttickets holen konnte, denn bisher wusste ich noch nicht, wo wir sitzen würden. So super Plätze wie bei der Arena Tour im Juli 2015 hatte ich mir auch gar nicht erhofft. Trotzdem waren wir wieder in der Arena – Block A2. Also recht mittig vorn. Das hieß wieder gute Plätze und gute Sicht für uns. Allein deshalb bin ich froh Mitglied im internationalen Fanclub zu sein. Wobei da wohl auch ein kleiner Ausländerbonus dahinter steckt. Zum CDL 2013/14 hatten wir nämlich auch Fanclub-Tickets, allerdings vom japanischen Fanclub und saßen ziemlich weit oben… Gleichzeitig gab ich am Fanclub-Stand auch unser deutsches Grußpaket ab, in dem sich einige Fanbriefe sowie kleine Souvenirs aus Deutschland befanden. Der Staff sicherte mir zu, dass Ayu die Geschenke erhalten würde.
Dann hieß es warten. Der Einlass startete trotzdem ziemlich pünktlich und nachdem wir in der Halle unserer Tickets noch zwei Mal vorzeigen mussten, kamen wir dann auch endlich beim Block A2 und unseren Plätzen an. Wir saßen dort wirklich ziemlich mittig und ich war mit den Plätzen zufrieden. Überraschenderweise saßen neben meinem Freund noch zwei andere Deutsche.
Nachdem wir uns halbwegs auf den Plätzen eingerichtet hatten, kam schon ein kleines Ayupan Video, wo das Merchandise vorgestellt wurde und danach der Fanclub Team Ayu. Anschließend lief noch das Preview Video zum neues Song Winter Diary. Mein Freund und ich machten uns dann 30 Minuten vor Beginn der Show noch einmal auf den Weg zur Toilette. Überraschenderweise standen bei den Männern um einiges mehr Leute an als bei den Frauen. Welch seltenes Phänomen. Das hatte ich zuletzt beim ProWrestling erlebt.
Zurück an unseren Plätzen ging es dann auch schon fast los. Eine Ansage sagt zu uns “Bye bye 2015, Hello 2016” und der Vorhang öffnete sich. Da hinter verbarg sich eine asiatische Welt, die mich sehr an eine Aufführung in einem japanischen Theater erinnerte. Die Tänzer hatten rote Papierlampen und traditionelle Schirme und in großen Buchstaben leuchteten die Buchstaben T O K Y O auf der Bühne. Ayu trug ein Kimono-angehauchtes Kleid, was sehr schick aussah. Welcome to MADE IN TOKYO!!
Setlist
01. GREEN
02. WARNING
03. UNITE!
04. New Day
05. STEP you
06. Fly high
07. Ladies Night
08. Marionette -prelude-
09. Marionette
10. Danse de la nuit noire [SHOW TIME]
11. appears~Missing~CAROLS~Dearest
12. Winter diary
13. Summer diary
14. Ivy
15. Born To Be…
16. Song 4 u
17. Love Song
Die Setlist ähnelte der an den beiden Vortagen und wirkte vielversprechend. Die meisten der Songs hatte ich noch nicht live erlebt gehabt und war sehr gespannt, wie Ayu sich an diesem Abend wieder präsentieren würde. Ich werde nicht zu jedem einzelnen Song etwas sagen, sondern nur etwas zu meinen Highlights. Sonst würde der Bericht wieder viel zu lang werden.
Nachdem Ayu mit GREEN die Show eröffnet hatte, ging es powervoll mit Warning und UNITE! weiter. Das hübsche Kimono-Kleid wurde ihr vom Leib gerissen und sie machte in einem sexy Outfit weiter. Zu STEP you kamen auf einmal ein paar der Tänzerinnen in einer Art längeren Maid-Kostümen über die Bühne gerannt und dann folgte wohl mein Highlight des Abends. Auf einmal stand Ayu in einem pinken flauschigen Hasenkostüme auf der Bühne und wirkte so süß wie eh und je. Vor allem wie sie dann in diesem Kostüm über die Bühne watschelte und versuchte mit den Maids zu tanzen. Zum Schießen!! Allerdings zog sie es dann aus. Aber auch drunter blieb es niedlich pink und die Hasenöhrchen blieben drauf!
Als ich gesehen hatte, dass Marionette in der Setlist ist, hatte ich mich wirklich sehr gefreut, denn es gehört zu einem meiner Lieblingslieder. Schon das Prelude durch die Tänzer war super toll gemacht und ich konnte es kaum erwarten, bis die Marionetten zum Leben erwachen. Ayu erschien in einem pinken Ballerina-Kleidchen und wurde dann von den Marionetten gefangen genommen und schwebte in einem quadratischen Käfig mit ihnen hoch über der Bühne. Atemberaubend toll!
Im Anschluss daran folgte gleich noch eine Tanzeinlage bevor Ayu auf der mittleren Bühne ein Medley einiger toller Balladen zum Besten gab. Zum neuen Song Winter Diary war sie dann wieder auf der Hauptbühne und schwebt mit glitzernden Flügeln wie ein Schneeengel über der Bühne.
Born to be… war dann der Song des Countdown für das neue Jahr. Viele Jahre hatte ich es mir gewünscht diesen einmal live zu erleben. Mit den über 10.000 Menschen den Countdown auf japanisch nach unten zu zählen. Und dann mit allen fröhlich ins neue Jahr starten. Und am Ende war es so schnell vorbei und die Show ging weiter, dass ich es kaum realisieren konnte. Happy New Year!!
Es folgten noch zwei weitere Songs, die ich sehr mag. Vor allem Love Song habe ich sehr ins Herz geschlossen und das haben wir vor dem Konzert auch noch beim Karaoke gesungen gehabt. Ayu war zurück im Outfit des Anfangs und schloss somit den offiziellen Teil der Show ab.
Sitzen!! Inzwischen taten mir die Füße weh und ich war froh über die kurze Pause bevor die Zugabe begann. Es wurde ein Video gezeigt von Ayu’s Auftritten und Proben im Laufe des Jahres 2015. Dazwischen wurden immer wieder von Ayu geschriebene Zeilen eingeblendet, die ich leider nicht alle lesen konnte. Auf jeden Fall bedankte sie sich für all die Unterstützung.
Encore
18. Dream ON Secret Guest : urata naoya (AAA)
19. Many Classic Moments Secret Guest : Tetsuya Komuro
20. Boys & Girls
21. The Show Must Go On
22. MY ALL
Es wurde angesagt, dass auch zwei Musiker, die Ayu in diesem Jahr unterstützt hatten, an diesem Abend mit anwesend sind. Es ging ein freudiges Schreien durch die Halle. Nach einander tauchten Urata Naoya (AAA), mit dem Ayu den Song Dream ON sang, sowie Tetsuya Komuro, der sie bei Many Classic Moments am Keyboard begleitete, auf der Bühne auf. Wenn ich ehrlich bin – ich kannte bisher weder die Songs noch die beiden Herren *lach* Trotzdem war der Auftritt nicht schlecht.
Natürlich gab es auch eine Talk Session, in der Ayu unter anderem mit einem Tänzer auf der Bühne scherzte sowie mit dem beliebten Gitaristen Yo-chan. Natürlich ging es auch um die Vorsätze für’s neue Jahr. Es folgten die letzten drei Songs. Bei Boys & Girls wurde von Ayu und den Tänzern signierte Bälle ins Publikum geworfen. Natürlich habe ich mal wieder keinen abbekommen… Irgendwann mal kriege ich auch so einen! Mit The Show Must Go On wurde nochmal richtig Partystimmung gemacht, bevor mit MY ALL und einem Glitzerstreifenfeuerwerk, wovon ich mir zumindest einen Steifen schnappen konnte, ein wunderbarer Abend endete. 3 1/2 Stunden Konzert, die ich nie vergessen werde. Vielen Dank Ayumi Hamasaki!
Es dauerte natürlich noch eine gefühlte Ewigkeit bis wir langsam aus der Halle raus schleichen konnten. Eine liebe Japanerin hat uns dann noch einen der Luftballons geschenkt, weil sie etwa 5 Stück eingeheimst hatte. Draußen dauerte es dann noch länger als es drinnen gedauert hatte. Irgendwie müssen die Menschenmassen ja wieder weg. Wir machten uns dann gemeinsam mit einer Traube andere Leute auf den Weg in Richtung des Bahnhofes in Shibuya, wo wir mit ganz viel Glück tatsächlich noch in den letzten Zug springen konnten. Eigentlich hatte ich mich schon auf eine Nacht in irgendeinem Izakaya eingestellt, weil wir vor 5 Uhr nicht nach hause kämen, aber ich war dann doch arg froh, als wir in unser Bettchen fallen konnten.