[Japan Juli 2015] Tag 02 – Zum ProWrestling in Osaka
22. November 2015Obwohl ich von Flug und Konzert am Vortag doch noch arg geschafft war, ging es am Sonntag früh gleich weiter nach Osaka. Unser Ziel war die Osaka-jo Hall, in der eine große ProWrestling Veranstaltung stattfand, für die mein Freund uns Tickets besorgt hatte. Mein erstes Mal zum ProWrestling, was in Japan übrigens プロレス (Puroresu) genannt wird und sehr beliebt ist.
Unsere Tickets für den Shinkansen haben wir uns bereits am Vortag geholt gehabt und so konnten wir uns am Bahnhof Shin-Yokohama gleich erst einmal im Warteraum niederlassen und dort etwas ausruhen. Mein Freund hat sich um die Verpflegung mit Essen und Trinken für die Zugfahrt gekümmert. Im Zug habe ich noch eine Runde geschlafen und meine Energie war mit der Ankunft in Osaka wieder halbwegs hergestellt. Überrascht war ich über die Steckdosen im Zug. So konnte ich einen Teil der Zeit an meinem Handy spielen und es auch gleich wieder aufladen (^_~)v
Für mich gab es Katsudon (かつ丼), eine Schüssel Reis mit Schnitzel und Ei. Mein Freund hatte sich Oyakodon (親子丼) bestellt, eine Schüssel Reis mit einer Mischung aus Hühnerfleisch und Ei. Dazu hatte er noch eine kleine Portion Nudeln. Lecker war’s ♥
Ich war noch nie beim Wrestling und habe mich auch noch nie dafür interessiert gehabt. Allerdings ist mein Freund großer Fan und meinte, dass wir uns das unbedingt mal zusammen ansehen sollen. Es sei eine Art Comedy Show und es macht viel Spaß dabei zuzusehen. Soweit so gut, ich folgte ihm also und ließ mich überraschen. Schließlich hatte ich ihn tags zuvor ja auch zum Ayu Konzert mitgeschleppt.
Ehrlich gesagt, war ich über die Massen an Menschen überrascht, die zum Wrestling zur Halle strömten. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Fans in Japan gibt. In die Halle passen übrigens 11,400 Leute. Natürlich waren viele Fans in T-Shirts und mit Handtüchern bewaffnet. Mein Freund hatte mir auch vorher ein T-Shirt gegeben – New Japan ProWrestling meets Hello Kitty. Man kann Pro Wrestling also auch niedlich gestalten (^_~)
Wir haben uns dann an einem der Verkaufsstände angestellt, damit sich mein Freund ein Pamphlet über die Veranstaltung holen konnte. Danach ging es in die Halle. Wir hatten Premium Tickets nah am Ring und deshalb eine sehr gute Sicht. Die Tickets waren demnach auch entsprechend teuer, aber ich musste sie ja nicht bezahlen *grins*
Zu Beginn gab es eine kleine Moderation inkl. niedlichem Otter-Maskottchen, bevor es mit einem Schaukampf mit 10 Wrestlern losging. Die Wrestler des gesamten Events waren etwa halbe-halbe Japaner und Nicht-Japaner (ich bezeichne sie im Weiteren mal als Amerikaner, weil die meisten wohl auch von dort kommen). Als es anfing, war ich noch etwas unentschlossen, ob mir das, was da im Ring passierte, gefallen sollte oder nicht. Männer, die sich verprügeln, durch die Gegend werfen und aufeinander fallen lassen. Aber nach einer Weile hat es doch angefangen Spaß zu machen.
Wie viel davon nun echt und wie viel davon absolute Show ist, kann ich nicht sagen. Klar ist, dass alles Schaukämpfe sind, die sehr auf Entertainment und zur Unterhaltung des Publikums gemacht sind. Weshalb das Zuschauen ja auch so viel Spaß macht. Allerdings taten mir manche Sachen echt beim Zusehen schon weh. Das die Leute da nicht ohne Schmerzen rausgehen, kann ich mir nicht so ganz vorstellen. Aber wie gesagt, ich kenne mich in der Thematik Pro Wrestling auch noch nicht richtig aus.
Besonders das letzte Match fand ich sehr interessant und spannend. Vor allem aber auch dadurch, dass beim Kampf um die IWGP Heavyweight Championship Kazuchika Okada – besser bekannt als Rainmaker – zwar offiziell nur gegen den amerikanischen A.J. Styles kämpfe, aber alle anwesenden Amerikaner sich mit ihm zusammen getan haben. Das wirkte auf den Zuschauer natürlich ziemlich unfair, vor allem, als die Amerikaner den Ring-Richter ablenkten, während A.J. Styles mit einem Stuhl auf Okada einschlug. Später wurde der Ring-Richter auch einfach mal ganz außer Gefecht gesetzt. Nach fast einer halben Stunde hat Okada dann am Ende aber doch noch gewonnen und der Goldregen erging über den Rainmaker.
Fazit: Ich werde wohl nicht der riesige Fan vom ProWrestling werden, aber in Zukunft 1-2 Mal im Jahr mit meinem Freund zu einem Event zu gehen, kann ich mir schon vorstellen. Schließlich hat das Zuschauen doch ziemlich viel Spaß gemacht. Die nächsten Tickets sind auch schon gekauft – am 5. Januar 2016 geht es zum NEW YEAR DASH!! in die Korakuen Hall in Tokyo.
Es war inzwischen spät geworden und wir machten uns mit den aus der Halle strömenden Massen wieder zurück auf den Weg zum Bahnhof. In der Gourmet Street vom Shin-Osaka Bahnhof ging es diesmal – typisch für Osaka – Okonomiyaki essen. Wir waren zum Glück noch kurz vor der letzten Bestellfrist im Restaurant angekommen. Danach ging es erschöpft zurück ins Hotel und nach einer schnellen Dusche ab ins Bettchen.
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