Ich werde oft gefragt, was wir eigentlich zuhause essen und ob ich den lieber japanisch oder deutsch koche. Eigentlich ist das ganz einfach gesagt: ich habe nicht wirklich Ahnung vom Kochen und überlasse das gerne meinem Mann, den der ist begeisterter Koch und verbringt jede Menge Zeit in der Küche. Aber ab und zu muss ich auch mal den Kochlöffel schwingen. Werfen wir im heutigen Teil der
Rubrik Liebesleben also mal einen Blick auf das Essverhalten in unserer internationalen Beziehung.
Was kocht mein Mann?
Mein Mann kocht natürlich vorwiegend Japanisch. Und da der Plan ist, dass ich etwas abnehme, versucht er dabei auch vorwiegend gesund zu kochen. Typisches Abendessen ist meist etwas mit Fleisch, Reis, Gemüse und ein Süppchen, je nachdem wie viel Zeit er am Abend investieren möchte. Wenn es ganz spät wird, gibt es auch mal Fertigessen aus Supermarkt, Konbini ohne von Hotto Motto, aber meistens wird abends noch etwas gekocht. Auch Ramen, Udon, Soba und Co. dürfen auf dem Speiseplan nicht fehlen oder auch mal ein paar Edamame oder Karaage zum Dazuessen. Natürlich ist das nicht immer rein Japanisch. Es gibt auch mal Buletten, Pizza und Co. Mein Mann liebt zudem Curry, weshalb wir das recht häufig essen; aufgrund der langen Vorbereitungszeit aber vorwiegend am Wochenende.
Mein Mann muss sich beim Kochen aber auch ziemlich nach mir richten, wofür ich ihm auch sehr dankbar bin. So esse ich keinen Fisch und andere Meerestiere und bin auch so ziemlich wählerisch (Fleisch ohne viel Fett, keine Pilze, kein Kürbis *bäh*). Da muss er immer ziemlich kreativ sein. Das ganz traditionelle japanische Essen mag er selbst nicht so sehr, weshalb das auch selten bei uns auf den Tisch kommt. Und da ich Kartoffeln liebe – so typisch deutsch – werden diese auch oft mit eingebracht: ob nun extra viel Kartoffeln im Curry oder der Miso-Suppe. Miso-Suppe war bei uns auch so ein Thema, denn bisher habe ich die immer vermieden. Vorwiegend aufgrund der Algen, die da drinnen rumschwimmen, aber auch da hat mein Mann inzwischen Kreationen mit Karotten, Rettich, Kartoffeln und mehr, die mir schmecken. Und Tofu esse ich inzwischen auch ganz gern mal.
Im Groben gesehen, kocht mein Mann also viel Japanisch, aber auch mit internationalen Einflüssen und auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Es ist recht abwechslungsreich, schmeckt immer wieder gut und ich bin total happy damit.
-
-
Tonkatsu mit Gemüse, Reis und Suppe
-
-
Mabotofu
-
-
Yakiniku, Reis und Suppe
-
-
Curry und Reis
-
-
Hiyashi Chuuka
-
-
Abendessen von Hotto Motto
Was koche ich?
Wir haben uns geeinigt, dass ich mindestens einmal die Woche das Abendessen mache. Ich bin dann meist schon vorher am Verzweifeln, weil ich immer so wenige Ideen habe. Am liebsten mache ich dabei Okonomiyaki, das braucht zwar etwas mehr Zeit in der Vorbereitung, aber man kann nicht viel falsch machen. Ansonsten greife ich auf irgendwas mit Kartoffeln, Hühnchen, Gehacktes und Salat zurück. Auch Gyoza mache ich gern einmal selbst, oder Omurice und Oyakodon. Wenn es schnell gehen soll, gibt es Yakisoba oder Spagetti mit deutscher Bolognese oder Carbonara-Soße von Knorr Fix. Da habe ich aus Deutschland immer einen Vorrat da, denn meinem Mann schmecken die Soßen auch gut und sowas in der Art habe ich in Japan noch nicht gefunden (außer die komplett fertigen Soße aus der Tüte und die sind nicht so das Wahre).
Ich bin also beim Kochen noch nicht so einfallsreich und stöbere immer mal wieder nach Rezepten, die einfach nachzumachen sind. Auch die „typische deutsche“ Küche ist nicht so meins. Wir haben zwar eine Ofen-Mikrowelle, aber sowas wie einen Braten habe ich nicht vor zu machen. Einmal bin ich selbst nicht so ein Fan davon und zudem ist das für uns zwei eh zu viel. Dann doch lieber irgendwas Leichtes, wie eine Nudelsuppe oder Kartoffelsalat.
Weiterhin bin ich eher eine Naschkatze und mache dann lieber was Süßes zum Dessert, ob Pudding, Muffins oder andere kleine Küchlein. Das isst mein Mann dann auch immer gerne.
-
-
Gehacktes, Bratkartoffeln, Salat, Edamame und Manju
-
-
Kartoffelbälle und Hähnchen
-
-
Kartoffelsalat mit Gehacktesbällchen
-
-
Omurice
-
-
Yakisoba
-
-
Lasagne
Wie sieht das Frühstück aus?
Auch beim Frühstück hat mein Mann das Zepter in der Hand, aus einem ganz einfach Grund: er ist Frühaufsteher und ich Langschläfer. Wenn ich wochentags nicht früh auf Arbeit muss, weckt er mich meist gegen 8 Uhr, wenn er geht. Dann gibt es für mich entweder einen Salat oder Toast und Ei in allen möglichen Formen. Am Wochenende macht mein Mann manchmal Pancakes, was mich super happy macht. Er selbst isst immer mal was anderes. Entweder auch Toast, Reste vom Vorabend (ja, man kann auch Curry & Co. zum Frühstück essen), oder auch Miso oder Maiscreme-Suppe und Reis. Das wäre für mich so früh am Morgen noch nichts.
Pancakes ♥
Wo gehen wir essen?
Wenn wir nicht zuhause essen, gibt es meist Japanisch. Ist ja in Japan auch am Einfachsten. Häufig findet man uns bei CoCoCurry, denn Curry ist nun mal was tolles. Aber auch die Sushi-Ketten-Restaurants haben es uns angetan. Ja, auch wenn ich keinen Fisch esse. Die haben nämlich noch so viele andere Sachen, da werde ich auch super satt. Ramen und Udon essen wir auch gern außerhalb, denn das gehört auch zu den recht günstigen Gerichten. Die Family-Restaurants Saizeriya und Gusto stehen ebenfalls immer hoch im Kurs für Pasta, Pizza und Burger, da sie recht günstig sind. Ansonsten lieben wir Tabehodai (食べ放題) – also das japanische All you can eat. Ob beim Yakiniku, Shabu Shabu oder Okonomiyaki, mein Mann schlägt sich da gern den Bauch voll. Ich natürlich auch, gebe aber meist vor ihm auf und gucke nur noch zu. Zudem nutzt mein Mann Restaurantbesuche auch, um mal Fisch, Ebi und Tako zu essen.
Wie ihr sicher mitbekommen habt, sind wir auch oft in ThemenCafés. Die Motivation geht meist von mir aus, außer es geht um Rilakkuma, da ist mein Mann auch sehr interessiert.
Zwei-drei Mal im Jahr gehen wir auch deutsch essen. Entweder auf irgendwelchen Festen (Weihnachtsmarkt, Oktoberfest, etc.) oder im deutschen Restaurant. Mein Mann isst dann meist Würstchen aller Art, ich oft Schnitzel, Spätzle oder irgendwas mit Kartoffeln. Ganz hoch im Kurs steht bei uns das Schmatz in Akasaka, aber wir waren auch schon in anderen deutschen Restaurants. Leider sind diese meist recht teuer, weshalb wir nur recht selten dort sind.
-
-
Sushi-Zeit
-
-
Shabu Shabu Tabehoudai
-
-
Katsudon in Ito
-
-
Schmatz Akasaka
Wie ihr seht, haben wir uns mit dem Essen also recht gut zusammen gefunden, auch wenn die meiste Arbeit an meinem Mann hierbei hängen bleibt. Aber ihm macht das Kochen Spaß, deshalb ist es für ihn kein Problem und ich staune manchmal echt, was er sich teilweise für Arbeit macht. Da habe ich echt einen Schatz gefunden ♥
Mehr Bilder von unserem Essen in Japan findet ihr auf meinem Instagram-Account Japan Food Diary.
Alle zwei Monate gibt es in der Kategorie Liebesleben einen neuen Artikel mit einem Einblick in unsere Hochzeit, unsere Beziehung, etc. Ihr könnt auch gern Artikel-Wünsche äußern. Schaut auch in Zukunft immer mal wieder rein.
→ Unsere deutsch-japanische Hochzeit
→ Wie ich meinen japanischen Mann kennen lernte
→ Fernbeziehung zwischen Deutschland und Japan
→ Mehr zum Thema Liebesleben
Jetzt hab ich hunger 😀
Jetzt hab ich Hunger… Es sieht alles unglaublich lecker aus!
Wenn du an der Reihe bist mit kochen, mach doch mal Käsespätzle – wenig Arbeit und verdammt lecker. Gibt’s heute Abend bei mir ^^
Ich muss mir erstmal wieder Spätzle einfliegen lassen |D
Carepakete? ^^
Spaetzle sin sehr einfach selber zu machen. Ich mach immer gleich ganz viel und frier se portionsweise ein.
Mein Mann isst leider kein großer Fan von Spätzle, weshalb ich sie dann meist alleine Esse, wenn er nicht da ist. Da ist das Carepaket aus Deutschland besser für mich xD
Find ich super! nur Ighitt Knorr… das würde ich meinem Körper niemals zumuten, da ist soviel Mist drin, hilft auch nicht beim abnehmen – was du ja gerade machen willst – ich würde darauf verzichten und die Soßen selbst machen. Nur als kleiner Tipp
Ist mir allerdings zu aufwendig. Und da allein für eine Käse-Sahne-Soße die Lebensmittel hier zu teuer sind, greife ich da lieber darauf zurück.
Es ist auch so viel Mist in anderen Dingen drin wo angeblich kein Mist drin ist 😉 Angefangen von den Pestiziden in GEmüse und Obst die auch nach Waschen teilweise noch da drin sind usw usw usw. Also übertreiben kann man es auch. Und nur mal so als Tipp: Ob Knorr Fertigpackung oder selbstgemachte Käse-Sahne Soße, die Kalorien bleiben zum größten Teil gleich. Also das Argument mit dem “hiflt auch nicht beim abnehmen…und die Soßen selber machen” ist auch nicht wirklich tragbar.
Von 2~3 Mal Knorr im Monat werde ich schon nicht sterben … |D’
Auch in frisch gekochtem gesunden Essen können genug Kalorien drin sein xD Ich hab früher auch oft mit Maggi und Knorr gekocht als ich den Dreh mit dem eigenen haushalt noch nicht so raus hatte und ich lebe noch xD So richtig zugenommen habe ich btw erst als ich frisch (und laut meinem mann auch gut) gekocht habe^^ Aber mittlerweile versuch ich auch so viel wie möglich sowas zu meiden, selbst Soßen trau ich mir jetzt selber machen teilweise.
Stefanie Katharina Mummert nirgends habe ich die Kalorien angesprochen?
Stefanie Katharina Mummert nirgends habe ich die Kalorien angesprochen?
Ich muss sagen, Hut ab vor dem Herrn fuer die Geduld und Toleranz.
Die koennte ich wohl maximal fuer einen guten Monat aufrecht halten; eventuell etwas mehr, wenn Ishihara Satomi meine Partnerin waere 😀
Ich bin da sher sher froh um meine Freundin, wie ich, die alles isst und auch selber super kochen kann.
Ich habe immer das Gefühl, in Japan investieren vor allem auch Berufstätige viel mehr Zeit ins Kochen als bei uns. Stimmt das oder trügt der Schein?
Wenn ich am Wochenende zum Beispiel mal japanisches Frühstück mit Miso, mariniertem Lachs, Tamago Ali, etwas eingelegten Gemüse und Salat mache, dann bin ich schon ne knappe Stunde damit beschäftigt. Etwas weniger, wenn ich fertige Miso Suppe nehme. Wie machen Japaner saß bloß jeden Tag? Bei mir geht das nur am Sonntag…
Ich habe leider recht wenig Einblick in japanische Haushalte, deshalb kann ich das nicht so genau sagen. Ich kann nur sagen, dass es oft noch so ist, dass die Ehefrau spätestens wenn Kinder da sind, zuhause bleibt und dann ja Zeit zum Kochen hat. Ansonsten ist das Verhältnis wahrscheinlich so wie in Deutschland: manche kochen nach der Arbeit noch und manche nicht. Zudem ist das Angebot an Bentoboxen und anderen Fertigessen im Supermarkt und Konbini so riesig, da müssen auch sehr viele Leute jeden Tag zugreifen.
Ich kann dich verstehen, ich esse auch nicht alles, aber meinen Freund schlägt so schnell keiner 😀
Eigentlich haben wir das gleiche “Problem” wie ihr, nur dass ich immer koche und immer Rücksicht auf meinen Freund nehme. Ich kann deine/eure Situation voll verstehen und musste gerade schmunzeln, bei deinem Artikel. 🙂
Ich glaub, den hat er noch nie probiert. Meins ist Milchreis aber selbst nicht so.
Da ich selbst kaum richtig traditionell esse, kann ich es schlecht sagen, wann was serviert wird xD Ich war bisher nur einmal in einem traditionellen Restaurant Mittagessen. Selbst wenn wir irgendwo Übernachtungen buchen, achten wir darauf, dass es auch ein westliches Buffet oder Speisekarte gibt, da mein Mann das essen auch nicht so sehr mag, oder wir buchen gleich ohne Essen (ist eh viel billiger)
Keinen Fisch und keinen Kürbis? Frevel xD Ich liebe ja Kürbis, jetzt is ja auch grad die Saison. Wird in Japan zur Saison viel mit Kürbis gemacht? Ich grauch mal n paar neue Idden neben Kürbissuppe und Kürbis Risotto^^
Momentan gibt es hier gefühlt fast alles mit Kübis xD Sogar die Taiyaki bei meinem Lieblingsshop haben sie mit Kürbis gefüllt.
Ja, das kann ich nach vollziehen. Da ich selbst kein Fisch mag. Ich habe es zwar in Japan es Probiert, nur geht es einfach nicht. Zum Bild es ist beim Frühstück auf genommen, unser Abendessen dort sah zwar ähnlich aus, hatte aber noch wesentlich mehr zu bieten. Aufgenommen hab es im Ryokon ( Fujiya Hotel bei Ueda ) wo fast nur Japaner Wellness Tage verbringen. Dafür hatte ich mir extra ein Reisegesellschaft ausgesucht, die sich auch auf ganz ablegende Ort Spezialisiert hat. Darum sind wir Hauptsächlich nur Japanisch Essen gewesen. Solange man immer etwas leckeres zu Essen findet, ist es wunderschön.