[Reisen] Kleine Tour durch Tsuchiura zum Feuerwerk
8. Oktober 2013Nach einigem Hin und Her habe ich mich am Samstag Mittag allein auf den Weg nach Tsuchiura gemacht. Das liegt von mir ungefähr eine Stunde mit dem Zug entfernt im Süden der Präfektur Ibaraki. Geplant waren drei bis vier Stunden ein wenig Sightseeing und danach die Tsuchiura All Japan Fireworks Competiton. Danach wieder zurück nach Tokyo. Also machte ich mich gegen 13 Uhr auf den Weg. Im Zug erhielt ich dann auf einmal eine Nachricht von meinem Freund, der nun doch mitkommen wollte. Hm, hätte er nicht eine Stunde eher schreiben können? So kam er mir dann später hinterher gefahren.
Yagura-Mon |
Im Kijo-Park befinden sich die Überreste des Tsuchiura Schlosses, welches in der Muramachi-Zeit gebaut wurde (etwa 1336–1573). Es handelte sich hierbei um ein Wasserschloss, welches auch oft als Kijo (亀城, Schildkröten-Schloss) bezeichnet wurde. Heute sind nur noch wenige Gebäude aus der Edo-Zeit noch erhalten und wurden restauriert. Am bekanntesten davon ist das Yagura-Mon, welches der Haupteingang zum Inneren des Schlosses war. Zum Park gehört auch das Tsuchiura Stadtmuseum.
Kleiner Tempel-Rundgang
Auf meiner Karte habe ich gesehen, dass es in der Gegend um den Kijo-Park viele kleine Tempel und Schreine gibt. Also habe ich einen kleinen Rundgang gemacht. Ich erspare es mir jetzt hier mal die Namen der Tempel aus den Kanji zu übersetzen. An vielen Gebäuden waren Friedhöfe angeschlossen, einer war sogar sehr versteckt hinter einer engen Gasse. Die Runde hat sich auf jeden Fall gelohnt. Unterwegs bin ich übrigens einem deutschen Restaurant namens Elbe begegnet.
Tsuchiura All Japan Fireworks Competition (土浦全国花火競技大会)
Nach meinem Rundgang wollte ich mich noch ein wenig im Shopping-Center am Bahnhof umsehen. Das war natürlich voller Menschen. Mein Freund wollte so gegen 18 Uhr ankommen, also hatte ich noch ein wenig Zeit. Ich habe mich zum Glück rechtzeitig entschieden, auf Toilette zu gehen, denn da stand ich 50 (!!) Minuten an. Ich habe extra alle Etagen abgeklappert, aber es sah überall gleich aus… Ich habe mich dann an die Haupttreppe des Bahnhofes gestellt, um auf Aki zu warten. Es war echt beeindruckend, wie die Menschenmassen ohne Unterbrechung herunter geströmt kamen. Langsam hatte ich mir Sorgen gemacht, dass ich meinen Freund in dem Gewühl überhaupt finde. Aber wir haben uns zum Glück sofort entdeckt.
Das Feuerwerk hatte 18 Uhr angefangen, wir waren 18:30 Uhr noch am Bahnhof und aus irgend einem Grund fuhren auch die Shuttelbuse nicht mehr. So machten wir uns zu Fuß, den Menschenmassen folgend, auf den Weg. Irgendwann am Fluss fingen dann auch die ganzen Fressbuden an. Wir haben uns Karaage (frittiertes Hähnchen) gegönnt. Wenn wir gerade gut gesehen haben, haben wir immer mal einen Stopp gemacht und sind dann später weiter gelaufen. Es waren kurze Pausen zwischen den einzelnen Feuerwerken – und sie waren immer wieder auf einer anderen Stelle. Demnach war es schwer von einem Ort aus alles zu sehen. Als wir dem Ziel relativ nahe waren, sind wir dann stehen geblieben und haben das Feuerwerk von dort aus genossen. Leider ist durch die Wolken immer wieder mal was untergegangen.
Anschließend sind wir noch Sushi essen gegangen. Es war sehr lecker. Die Idee Sushi mit Mais und Mayonnaise zu machen fand ich übrigens sehr interessant und musste das mal probieren. Das Ganze hat zusammen übrigens nicht mal 5 Euro gekostet.
Auf dem Weg zurück zum Bahnhof hat in einer Werkstatt noch eine Gruppe auf Taikos getrommelt und einer hat Flöte gespielt und dazu wurde getanzt. Es war sehr lustig und einfach eine wunderbare gelassene Atmosphäre. Mein Guter hatte dann übrigens keine Lust mehr mit einem überfüllten Zug zurück nach Tokyo zu fahren und wollte in einem Hotel bleiben. Hm~ Großveranstaltung + kurzfristig Hotel finden = schwierig. Nachdem wir das vierte Hotel abgeklappert hatten, sind wir dann aber endlich fündig geworden (^_~)
Diesen Samstag geht es noch nach Narita zum Feuerwerk. Ich freue mich schon so sehr. Die Atmosphäre beim Feuerwerk mit den ganzen Ständen ringsherum ist einfach wunderbar.
PS: Ich habe Videos vom Feuerwerk gemacht, muss die aber erstmal irgendwie zusammenschneiden…