Meine 9. Leipziger Buchmesse (LBM) und das erste Mal die Manga Comic Convention (MCC), die es seit 2014 gibt und die ich, weil ich ja letztes Jahr um die Zeit in Japan war, noch nicht erlebt hatte. Bisher wusste ich also nur, dass wir (der Mangabereich) nun eine ganze Halle für uns haben und es um einiges mehr geben sollte. Um mir das Ganze in Ruhe anzuschauen, habe ich mich entschieden nicht am Samstag hinzufahren, weil dieser in den letzten Jahren immer überfüllt war, sondern erst am Sonntag.
Ohne Stau vor dem Messegelände sind wir sehr gut mit dem Auto durchgekommen und waren somit schon vor dem Einlass an Halle 1 angekommen. Das ermöglichte uns den Versuch an Karten für die Signierstunden von Takeshi Obata (für mich) und Mayu Sakai (für meine Freundin) heran zu kommen. Allerdings hatte ich meine Chancen auf eine Karte auf unter 1 % berechnet, nachdem ich von der Brutalität der vergangenen Tage gehört habe, und habe mir keine großen Hoffnungen gemacht. Aber ein Versuch war es ja wert.
Als dann um 10 Uhr die Tore öffneten, sind wir auch los gerannt – ich hatte extra meine hohen Schuhe ausgezogen. Am Eingang wurde durch das Gedränge sogar eine der großen Türen ausgehangen und später habe ich gehört, dass sich sogar jemand die Hand dabei gebrochen hat. Auch bei der Kartenvergabe war es nicht besser. Ein Haufen Menschen, der sich ohne Rücksicht auf Verlust zusammen quetschte. Meine Freundin und ich mitten drin. Man kam weder vor noch zurück und mich würde es nicht wundern, wenn ich blaue Flecken davon getragen habe. Selbst auf die Sicherheitsleute wollten die meisten nicht hören. Am Ende bin ich dann doch irgendwann vorn angekommen und habe eine der begehrten Karten bekommen – allerdings standen mir die Tränen nah, weil das wirklich eine extreme Ausnahmesituation war, die ich nicht so schnell wieder erleben möchte…
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann zurück zur Glashalle. Am kleinen Teich war ich zur Übergabe einer selbst gebastelten Karte verabredet. Das haben wir auch gleich genutzt um draußen ein paar Fotos zu machen – schließlich waren meine Freundin und ich im Partnerlook <3 Ich finde dieses Katzemotiv einfach total süß!
Wenn irgendjemand Fotos von uns gemacht hat, oder im Internet sieht, sagt mir bitte Bescheid. Ich habe nämlich nur wenige selbst gemacht…
Weiter ging es zur Signierstunde von
Joscha Sauer, dem Zeichner von
Nichtlustig, den ich wirklich sehr mag. All zu viele waren nicht da, deshalb hatte ich Hoffnungen, dass es nicht so lange dauern sollte. Denkste… Meine Freundin musste zwischendurch leider weg, weil da bereits die Signierstunde von
Mayu Sakai stattfand. Ich blieb dort sitzen und habe gewartet. Irgendwann wurde mir die Nummer 25 ausgehändigt. Hörte sich ja auch nicht schlecht an. Die Signierstunde hat dann begonnen und es hat gedauert und gedauert und … gedauert. Meine Freundin war inzwischen von ihrer zurück, als wir dann nun irgendwann dran kamen. Insgesamt waren es wohl am Ende über 1 1/2 Stunden, die ich dort gewartet habe. Dafür habe ich eine Signatur in meinem Buch und wir haben noch ein Foto gemeinsam (^w^)~
Zurück in Halle 1 habe ich mich dann gleich für die Signierstunde von
Takeshi Obata, dem Zeichner von
Death Note, angesetzt (*hust*), auch wenn dafür noch eine gute halbe Stunde Zeit war. So sollte ich zumindest dann gleich am Anfang mit dran kommen. Es ging dann auch wirklich schnell. Erstmal war ich über Obata’s Aussehen überrascht. Er hatte ein Bärtchen und Glatze. Interessant. Nachdem der Dolmetscher dann meinen Namen in Katakana aufgeschrieben hatte, durfte ich zu Obata gehen und habe natürlich こんにちは gesagt, der das auch höflich und mit freundlichem Gesicht erwiderte. Ich hatte absolut keine Ahnung, was ich ihm sagen könnte – ich hatte ja auch nicht damit gerechnet, dass ich ihn überhaupt sehe – und somit ist am Ende nur noch ein ありがとうございました hinzugekommen. Nachdem er mir dann noch die Hand gegeben hatte, war es auch schon wieder vorbei. Obata wirkte wirklich sehr sympatisch. Und über mein Shikishi und den Death Note Button bin ich sehr glücklich ♥
Ansonsten haben wir unsere Zeit dann damit verbracht, durch die Halle zu gucken, die Verkaufsstände zu inspizieren, Leute zu treffen und uns die Füße platt zu laufen. Natürlich gab es mal wieder viel zu viel zu kaufen und die Plüschies waren zwar toll – ich liebe NemuNeko ♥ – aber es war mir alles viel zu teuer. Da versuche ich mein Glück dann doch lieber wieder an den Ufo-Catchern in Japan. Im Künstlerbereich habe ich dann aber doch Geld ausgegeben, denn da gab es Schmuck und Button und und und (^o^)~ (Bild ist ganz unten)
Wir haben uns auch noch den Sailor Moon Bereich angeschaut, wo es einiges an Sailor Moon Figuren & Co. zu sehen gab. Sehr interessant. Überraschenderweise konnte ich sogar noch eine Chibi Koneko mitnehmen. Was ich persönlich toll fand, waren die Werbesachen für Assassination Classroom, wovon ich ja großer Fan bin (Blogeinträge hier: Manga / Anime). Am coolesten waren natürlich die Koro-Sensei-Plastikbeutel bei Carlsen. Deshalb habe ich meine zwei Manga, die ich wollte (Assassination Classroom 4 und Schattenarie von Zofia Garden) auch einzeln gekauft. Denn dadurch habe ich 2 Tüten.
Weiterhin gab es wieder den Teegarten und diesmal auch ein Maid Cafe. Allerdings sah es von außen schon nicht nach “richtigem” Maid Cafe aus. Nachdem wir eine Weile gegenüber saßen und zugesehen hatten, hat sich der Eindruck auch so weit bestätigt. Eigentlich standen da nur ein paar Mädels im Maid-Kleidchen hinter der Theke und haben überteuerte Sachen verkauft. Für jemanden, der schon mal in einem richtigen Maid Cafe in Japan war, ist das auf der MCC also wirklich nichts ansprechendes.
Interessanter war nebenan das Bogenschießen, was ich mir auch mit angesehen habe. Ich hätte es auch wirklich gern einmal ausprobiert, weil ich Bogenschießen schon lange interessant finde. Vielleicht klappt es ja irgendwann mal.
Nachdem wir gegen 16:30 Uhr mit allem durch waren, haben wir uns dann doch noch beim Taiyaki-Stand angestellt. Auf den hatte ich mich vorher eigentlich am meisten gefreut, weil ich Taiyaki – das sind gefüllte Waffeln in Fischform – wirklich gern esse. Allerdings dauerte das ganze EWIG (!!). Zwischendurch hatte ich schon Zweifel, dass wir bis 18 Uhr überhaupt noch dran kommen würden… Wir haben zum Glück zwischendurch noch eine Freundin getroffen, mit der wir die restliche Wartezeit dann noch gut überbrücken konnten. Am Ende hatte ich 17:45 Uhr meine 4 Taiyaki endlich in der Hand. Nach über einer Stunde anstehen – ok, wir saßen -, aber trotzdem war das viel zu lang. Falls es nochmal einen Taiyaki-Stand auf der MCC geben sollte, hoffe ich, dass das ein bisschen besser organisiert wird, denn sehr lecker waren unsere gefüllten Fischis schon.
FAZIT zu meiner ersten MCC: Es ist wirklich cool, dass dem Mangabereich jetzt eine ganze Halle zur Verfügung steht. Meine Freundin meinte zwar, dass es Samstags immer noch zu voll ist, aber ich fand den Sonntag von den Menschenmassen her wirklich angenehm. Ansonsten gibt es dadurch natürlich viel mehr Platz für Sachen wie Bogenschießen & Co, was ich sehr toll finde. Den MCC Kreativ-Bereich finde ich auch toll, allerdings waren es mir persönlich schon wieder zu viele Künstler, so dass man nach einer Weile gar nicht mehr durchblickt und man sich noch weniger entscheiden kann, wo man denn sein Geld nun lassen soll *lach* Ansonsten war – bis auf das Chaos bei der Eröffnung – eigentlich alles schön und ich freue mich schon wieder auf das nächste Jahr, welches dann meine 10. LBM sein wird. Jubiläum!! (^w^)/ Allerdings bin ich mir noch unschlüssig, ob ich am Samstag gehe oder doch wieder einen der anderen, nicht so überfüllten Tage bevorzuge.
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Meine Ausbeute :3 |
Hallo! Sofern dich die Wettbewerbe auf der LBM/MCC interessieren, empfehle ich dir den Samstag zu nutzen: Cosplay-Wettbewerbe sowie die European-Cosplay-Gathering. Ansonsten sind die anderen 3 Tage als Besuch jemanden besser, der die Menschenmasse meiden will.
Grüße
Kyosuke Yoshizaki (https://www.facebook.com/saxiar.dl)