Am Abend des 1. Mai bin ich mit dem Zug von Tottori nach Osaka gefahren. Dort wollte ich die nächsten Tage bleiben. Erst 4 Tage mit meinem Freund, dann 5 Tage allein – und danach ging es nochmal für 5 Tage weiter nach Kyoto. Da Ende April / Anfang Mai die Golden Week in Japan ist, hatte mein Freund ein paar Tage frei (wie die meisten in Japan) und so konnten wir uns in Osaka treffen und die Zeit miteinander verbringen. Aufgrund der Golden Week war es zwar überall ziemlich voll, aber daran konnten wir ja leider nichts ändern.
Ich kam am Abend an, habe schon mal im Hotel (Toyoko Inn) eingecheckt und dann sehnsüchtig gewartet, dass er am nächsten Tag Nachmittags auch ankommt. Am Vormittag bin ich also erstmal etwas alleine in Osaka herumgeschlendert, habe mir etwas Infomaterial am Bahnhof besorgt und war im Pokemon Center.
Mein Freund war etwas geschafft, als er in Osaka ankam, also haben wir uns erstmal ins Hotel zurück gezogen. Viel Planung hatten wir eh noch nicht gemacht. Es stand eigentlich nur fest, dass wir an einem Tag in die Universal Studios Japan (USJ) gehen, einmal ins Kino und Okonomiyaki essen. Der Rest war noch offen. Dank dem Infomaterial haben wir aber schnell noch ein paar Ideen bekommen und so waren die Tage rasch geplant. Ins USJ wollten wir nun gleich am nächsten Tag gehen – aber dazu gibt es einen extra Eintrag. Wir sind dann erst einmal etwas essen gegangen – natürlich gab es gleich erst einmal Okonomiyaki.
Dann ging es zum Bahnhof Tennoji und von dort haben wir einen kleinen Spaziergang zur
Shin-Sekai mit dem
Tsutenkaku Tower gemacht
(genau Beschreibungen, was was ist, lass ich hier mal weg – das folgt alles nach und nach auf meinem Travel Blog). Eigentlich wollten wir durch den
Tennoji Zoo laufen, aber der hatte schon geschlossen. In der
Shin-Sekai haben wir uns eine Weile umgesehen. Es ist bunt und man hat dieses typische
“Osaka-Flair” mit all den Dekorationen. Mein Freund hat sich auch gleich noch eine Ladung
Takoyaki (Oktopusbällchen) gegönnt – was ja absolut nichts für mich ist, da ich Meerestiere nicht esse.
Der Tsutenkaku Tower ist auch auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Innen ist alles sehr schön hergerichtet und es gibt sogar ein Pocky Cafe. Man findet im Observatorium zudem sehr viele Bilken-Figuren, die als Glücksbringer gelten und auch in der restlichen Shin-Sekai sehr oft angetroffen werden. Von oben konnten wir dann auch noch den Sonnenuntergang beobachten.
Nachdem wir am nächsten Tag im
USJ waren, haben wir uns am übernächsten Tag
entschieden ins Instant Ramen Museum zu fahren, was ein Stück außerhalb des Zentrums liegt. Beide kannten wir ja schon das Cup Noodles Museum in Yokohama und so war es interessant, ob sich die beiden sehr unterscheiden. Allgemeines dazu findet ihr auf meinem Travel Blog. Ein großer Unterschied war der Preis – denn in Osaka ist der Eintritt frei. Deshalb standen auch viel zu viele Menschen an – wobei die Golden Week da auch sehr beigetragen hat. Wir haben uns trotzdem eingereiht und etwa zwei Stunden gewartet, bis wir endlich an der Hauptattraktion waren: der Cup Noodles Factory, wo man sich seinen eigenen Becher Cup Noodles gestalten und auch nach Wunsch füllen kann. Ansonsten sind beide Museen ziemlich ähnlich aufgebaut. Ich denke, dass das in Yokohama etwas größer ist – wahrscheinlich muss man deshalb dort Eintritt bezahlen 😉 Danach waren wir ausgehungert und haben uns am Bahnhof in einem kleinen Restaurant erstmal Mittagessen gegönnt. Für mich gab es Katsudon. Anschließend sind wir noch etwas durch Namba geschlendert, bevor es dann am Abend ins Kino zu “Akumu-chan” ging.
An unserem letzten gemeinsamen Tag waren wir erst im
Art Aquarium, welches ich mir schon in Fukuoka angesehen habe. Da die Ausstellungen aber unterschiedlich sein sollten, bin ich mit meinem Freund noch einmal gegangen. Leider mussten wir eine Stunde anstehen, bis wir rein kamen und innen war es viel zu voll. Die Ausstellung mit den vielen Goldfischen war zwar toll gemacht, aber leider konnte man es durch die vielen Menschen nicht wirklich genießen. Trotzdem gab es ein paar schöne Sachen zu sehen, die es in Fukuoka wirklich noch nicht gab.
In Anschluss ging es ins America Mura, das “amerikanische Viertel” von Osaka, wo es extra lange Pommes geben sollte. Natürlich war der Laden noch geschlossen, als wir dort ankamen. Dafür haben wir uns dann erstmal ein “Ice Dog” gegönnt. Das ist Eiscreme in einem warmen Hotdog-Brötchen. Am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber dann doch ziemlich lecker. Nachdem wir uns dann noch etwas umgeschaut hatten, war auch der Pommes-Laden offen und inzwischen standen auch schon viele Leute an. Es hat Spaß gemacht die ca. 30 cm langen Kartoffelstäbchen zu essen. Gegen Ende haben wir dann ein kleines Kartoffel-Herz gefunden.
Am Abend waren wir dann am Hafen in Osaka. Eigentlich wollten wir zusammen ins Aquarium, da das aber für mich schon im Programm vom Besuch aus Deutschland mit stand, haben wir es gestrichen. Aber zum Glück gibt es daneben ein Shopping- und Vergnügungscenter, wo wir uns die Zeit vertreiben wollten. Am Bahnhof angekommen, fiel mir aber eine Werbung auf:
KatzenCafé! Da mein Freund Katzen ja auch liebt, sind wir natürlich dorthin gegangen. Es war ein Raum im Erdgeschoss und durch die großen Schaufenster konnte man von außen schon hinein schauen. Ganz simpel, dafür aber nicht all zu teuer. Zudem konnte man sogar ganz kleine Katzenbabies sehen ♥
Zurück im Shopping Center hatten wir Hunger und haben uns im Naniwa Food Theme Park umgesehen, wo alles im 70er-Jahre-Stil gehalten ist. Mein Freund hatte dann einen Laden gefunden, in den er unbedingt wollte, also gab es Meibutsu Curry (名物カレー) mit einem rohen Ei. Wir haben uns dann im Game Center noch eine Weile die Zeit vertrieben, denn zum Riesenrad wollten wir erst, als es dunkel war. Vom Riesenrad hat man eine schöne Sicht auf den Hafen von Osaka, das Aquarium und man kann sogar das USJ sehen.
Damit endeten die wenigen gemeinsamen Tage mit meinem Freund ziemlich schnell und er machte sich am nächste Morgen wieder auf den Weg nach Tokyo. Zumindest würden wir uns ja in anderthalb Wochen wieder sehen, wenn meine Rundreise durch Westjapan zu Ende war.