[Veranstaltung] Japanisches Gartenfest in Erfurt
15. Mai 2016 0 Von yoko_kudo90Am vergangenen Wochenende fand im Egapark in Erfurt das Japanische Gartenfest statt. Nachdem wir unseren Besuch beim Kirschblütenfest in Bad Langensalza zwei Wochen zuvor aufgrund des schlechten Wetters abgeblasen hatten, war dies nun unser Alternativtermin. Und diesmal spielte das Wetter mit strahlendem Sonnenschein auch mit.
Wir hatten uns das Fest zum Anlass genommen mal wieder unsere Yukata und Kimono auszuführen und so fielen wir am Ende im Egapark doch etwas auf und gehörten sogar mit zu beliebten Fotomotiven. Ich hatte meinen roten Yukata an, den ich im Oktober 2014 in Asakusa gekauft hatte. Das war – um ehrlich zu sein – der einzige von meinen fünf Yukata, der noch halbwegs passte. Ich habe, seitdem ich wieder in Deutschland bin, einfach zu viel zugenommen. Heißt: ich muss zurück nach Japan! *lach* Aber zurück zum Thema.
Gegen 11 Uhr waren wir nun vor den Toren der Ega und warteten auf den Rest unserer Gruppe. Da diese noch unterwegs waren, gingen wir schon mal rein und machten uns auf den Weg Richtung Japanischer Garten. Allerdings kamen wir nicht weit – denn gleich am ersten rosa blühenden Kirschbaum sind wir hängen geblieben und haben erst einmal Fotos gemacht. In der Zwischenzeit wurden wir dann auch von den anderen unserer Gruppe eingeholt und so konnten wir dann zusammen weiter laufen. Schon da wurden wir mehrfach um Fotos gebeten.
Am Japanischen Garten angekommen suchten wir uns dann auf der Wiese ein Plätzchen und packten jede Menge Essen aus. Also verhungert wären wir definitiv nicht. Es gab jede Menge Leckereien. Ich hatte Onigirazu gemacht (Rezept aus dem Manga Kochbuch Bento) sowie süßes Tamagoyaki. Aber wir hatten unter anderem auch noch Sushi mit Gurke, Thunfisch und Käse sowie Würstchen und süßes Sushi und jede Menge Obst und Gemüse. Optisches Highlight waren auf jeden Fall die niedlichen Eier-Küken, die mit Curry eingefärbt waren.
Zwischenzeitlich haben wir uns natürlich auch ein Stück des Bühnenprogrammes angesehen. Nachdem wir dann festgestellt hatten, dass an der Parkbühne selbst auch Platz auf der Wiese war und so sind wir dann mit unseren Decken und Essen dorthin gezogen. Das Programm selbst war sehr breit gefächert und interessant.
Zuerst habe ich mir das Shamisen-Spiel vom Shamisen Berlin e.V. angesehen. Es war wirklich toll. Wenn ich irgendwann mal zu viel Zeit haben sollte – auch wenn das vielleicht erst im Alter sein wird – könnte ich mir auch sehr gut vorstellen Shamisen oder Koto noch zu lernen. Danach ging es noch weiter mit traditionellem japanischem Tanz von Chiguza Sakon und später Butoh-Tanz von Natsuko Kono. Vor allem der letztere hat mich beeindruckt, weil er doch so sehr anders ist. Später habe ich mir auch noch einen Teil der Kampfkunst-Vorführung des Seishinkai Jena e.V. angesehen, sowie natürlich auch die Taikotrommler vom Todoroki Wadaiko e.V. aus Würzburg, die an dem Tag sogar drei Mal auftraten. Einen Eindruck hier von den Programmpunkten könnt ihr auch in meinem kleinen YouTube-Video erhalten.
Natürlich haben wir auch eine Runde im Park sowie im Japanischen Garten gedreht, wo auch ein paar schöne Fotos entstanden sind. Dieses hier ist mein Lieblingsbild ♥
Eigentlich wollte ich mal schauen, ob ich bei der Teezeremonie mitmachen kann. Doch nachdem ich fast eine Viertelstunde davor angestanden hatte, hieß es dann, dass nur acht Personen mitmachen können. Und ratet mal, welche Nummer ich in der Reihe war – genau, die Neun! Nachdem der Herr aber meinte, dass es eine dreiviertel Stunde gehen würde, war ich dann aber doch recht froh und bemitleidete leicht die acht älteren Leute, die nun so lange im Seiza sitzen müssten (wobei ich mal denke, dass sie das nicht gemacht haben *hust*). Alternativ habe ich dann ein paar Fotos und Videos im Japanischen Garten gemacht und bereute ich es auch hier wieder, dass ich meine Kamera zuhause vergessen und alles mit dem Handy aufnehmen musste. Das Video zum japanischen Garten und einigen Programmpunkten findet ihr hier auf meinem YouTube-Kanal.
Su nahm währenddessen am Ikebana-Workshop teil und meine zwei Begleiter und ich amüsierten uns über das “Katagana“, welches am Schild des Standes der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Erfurt e.V. geschrieben war. Dort konnte man ein Lesezeichen mit seinem Namen auf Japanisch erhalten. Ob es nun Hiragana, Katakana oder gar Kanji sein sollten, da konnten sie sich wohl nicht ganz entscheiden *lach* Wenn man wollte, konnte man an anderen Ständen aber auch noch etwas über Go oder Bonsai lernen.
Nach einer Weile habe ich mich dann zu unserer Gruppe zurück gesellt. Wir haben weiter gegessen, gequasselt und beim Programm zugesehen. Dann wurde es allerdings auch schon wieder Zeit und der erste Teil der Gruppe musste los. Wir waren noch ein bisschen doch, sind über das Ega-Gelände geschlendert und haben das Tropen-und Schmetterlingshaus besucht. Sehr schön, aber im Yukata doch wirklich sehr warm. Nur gut, dass ich meinen Fächer eingepackt hatte. Auf dem Weg zum Ausgang wollten wir eigentlich nochmal beim Go-Wettbewerb vorbei schauen, aber leider war dort schon alles leer.
So ging der schöne Tag dort zu Ende und ich werde ihn in guter Erinnerung behalten.
Über den Autor
Kopf hinter Lost in Japan. Bloggerin und Vloggerin. Verliebt in Japan.