[Rundreise 2014] Miyajima
15. Februar 2015Diesmal stand die berühmte Insel Miyajima auf dem Plan: bekannt für das Tor im Wasser und die frei laufenden Rehe. Von meinem Hostel in Hiroshima bis zum Hafen hat es mit der Straßenbahn eine knappe Stunde gedauert. Dann ging es mit der Fähre weiter, die alle 10~15 Minuten fuhr, bis nach Miyajima, welches offiziell eigentlich Itsukushima heißt. Auf der kurzen Überfahrt konnte man das Torii schon sehen. Allerdings gab es gerade nicht viel Wasser und so konnte man bis zum Tor laufen, was auch viele Taten. Mein erster Weg führte mich auch dorthin.
Eine Frau fragte mich, ob ich sie und ihr Baby im Kinderwagen mit dem Tor im Hintergrund fotografieren könnte. Klar, kein Problem. Da konnten wir das wenigstens gleich gegenseitig machen. Nur hatten, währenddessen die Mutti mich fotografierte, die Rehe am Kinderwagen Interesse gefunden, worauf wir aber am Ende lachten. Ich bin eine Weile im Sand um das Torii herum geschlendert und habe sehr viele Fotos gemacht. Und einige Leute beobachtet. Miyajima ist auch ein Ausflugsort für viele Schulklassen.
Danach bin ich erst einmal zum Itsukushima Schrein. Normalerweise kennt man ihn von Bildern, wie er im Wasser steht. Das war bei mir aber leider nicht der Fall. Nachdem man einen Eintrittspreis von 300 Yen gezahlt hat, kann man dann über das Holzgestell laufen und sich umsehen.
Als nächstes habe ich mich dann auf den Weg zum Berg Misen gemacht. Dafür ging es erst einmal zur Bushaltestelle, von wo aus ein kostenloser Shuttlebus zur Seilbahnstation gefahren ist. Bei der Seilbahn musste man einmal zwischendurch umsteigen – von einer ziemlich großen Gondel, dann in eine kleinere für etwa 4 Person. Lustiger Weise war das ausländische Pärchen, dass mit mir in der Gondel saß, auch aus Deutschland. Die Welt ist echt ein Dorf. So haben wir uns auf der Hochfahrt über unsere Reise unterhalten.
An der Seilbahnstation angekommen, machte ich mich dann auf den Weg Richtung Berggipfel. Allerdings wusste ich da noch nicht, dass ich erst nochmal eine ganze Strecke bergab und dann wieder bergauf musste. Dafür war ich natürlich körperlich nicht geschaffen. Zudem war es wieder total war und mein Trinken wurde auch noch alle. Auf der ersten erreichten Anhöhe mit ein paar Schreinen kam ich dann wohl nicht umher mir auf dem Automaten eine total überteuerte Flasche Wasser zu holen. Ich habe dann erstmal eine kleine Pause gemacht und bin danach noch ein Stück weiter. Allerdings nicht mehr sehr weit, denn ich war wirklich total kaputt. Außerdem hatte ich aufgrund einer Verabredung am Abend auch noch etwas Zeitdruck und habe dann erstmal hin und hergerechnet, wie lange ich wohl noch für den Weg bergauf, bergab und wieder bergauf brauchen würde. Irgendwann bin ich dann doch lieber umgedreht. Eine hübsche Aussicht und ein paar tolle Fotos hatte ich auch so schon gehabt. Auf dem Weg nach unten stand plötzlich ein Reh mitten auf dem kleinen Trampelpfad. Ein paar Kinder haben sich darüber sehr amüsiert und versucht es anzufassen.
Wieder bei der Seilbahnstation angekommen, bin ich die paar Meter zum Shishi-Iwa Observatorium dann doch noch hoch gegangen, um ein paar Fotos zu machen und den Ausblick zu genießen. Bei der Rückfahrt mit der Seilbahn traf ich wieder auf die Frau mit dem Kind, die mich fotografiert hatte. Wir lächelten uns noch einmal an und verbeugten uns gegenseitig.
Zurück im Zentrum bin ich noch etwas auf der Insel herum spaziert und bin unter anderem auch noch zu der Pagode gegangen, die über das Stadtbild hinweg ragt. Als ich mir ein Eis gegönnt habe, konnte ich allerdings nicht auf einer Stelle sitzen bleiben. Denn die Rehe um mich herum wollten auch etwas abhaben. Nachdem sie dann irgendwann aber kapiert hatten, dass das MEINEis ist, sind sie zu den nächsten gegangen und haben mich erst einmal in Ruhe gelassen.
Zum Schluss bin ich dann noch über die Einkaufsstraße gebummelt, die sehr schön aussah. Natürlich habe ich mir da auch ein paar schöne Souvenirs ausgesucht. Ich habe mir auch Momiji Manjuu mitgenommen. Das sind kleine Gebäckstücke in Ahornblattform mit verschiedenen Füllung – traditionell natürlich mit Anko (rotem Bohnenmus), aber ich hatte auch welche mit Schokolade und Frischkäse. Nachdem ich schon drei verschiedene Sorten gekauft hatte, musste ich mir dann natürlich noch eins beim Hello Kitty Laden mitnehmen. Die sahen einfach total süß aus. Und geschmeckt haben sie auch gut!
Danach ging es mit der Fähre zurück aufs Festland und von dort dann wieder mit der Straßenbahn zurück ins Hostel. Dort habe ich dann festgestellt, dass ich mir den Tag über einen heftigen Sonnenbrand geholt hatte… Aber was soll’s. Konnte man nun auch nicht mehr ändern. Dann hieß es kurz ausruhen und auffrischen, denn am Abend sollte es ja noch zum Baseball gehen.
WESTJAPAN-RUNDREISE 2014
Unterwegs in Hiroshima ← ☆☆☆☆ → Baseball und Okonomiyaki in Hiroshima
Und ich dachte es gibt so zutrauliche Rehe nur in Narra