[Hokkaido] Warum auf einmal in den Norden?

[Hokkaido] Warum auf einmal in den Norden?

25. April 2018 3 Von yoko_kudo90

Ich bin ehrlich: ich wollte schon immer einmal nach Hokkaido, nicht nur allein aus dem Grund, dass ich einmal alle 47 Präfekturen in Japan besuchen möchte. Doch leider ist es nun einmal die nördlichste Präfektur Japans und ziemlich weit weg. Das kostet Geld und da wir dieses Jahr bereits in Okinawa waren und für den Sommer eine Deutschlandreise ansteht, war Hokkaido für 2018 definitiv nicht mit eingeplant.

Anfang des Jahres kamen nun aber verschiedene unvorhergesehene Dinge zusammen und auf einmal saß ich im Flieger für eine dreitägige Tour durch den Osten der Präfektur. Und bevor es zu den Reisetagebucheinträgen der Tour geht, möchte ich euch hier erst erzählen, warum es nun auf einmal nach Hokkaido ging und wie ich mich darauf vorbereitet habe.

Wieso ging es nach Hokkaido?

Ende November 2017 erhielt ich plötzlich eine E-Mail von Tokyo Weekender. Ich hatte zwar bereits von TW gehört und auch ab und zu mal das Magazin in Tokyo gesehen, aber sonst noch nichts weiter dazu zu tun gehabt. Der deutsche Autor Andreas Neuenkirchen (u.a. Matjes mit Wasabi) schreibt regelmäßig Kolumnen für die Internetseite und hatte mich für einen Pressetrip nach Miyazaki vorgeschlagen, für was ich immer noch sehr dankbar bin.

Ich wurde also gefragt, ob ich im Februar an einer fünftägigen Reise nach Miyazaki teilnehmen wollte. Alle Kosten würden übernommen und wir müssten nur ein Feedback an den Veranstalter geben. Diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen. Ich habe zwar Miyazaki bei meiner Rundreise 2014 besucht, allerdings nur für zwei Tage mit einem Tag Regenwetter. Ich sprach mit meinen Arbeitgebern, bekam die Woche frei bzw. Vertretungsstunden und sagte für die Reise zu.

Hokkaido Fuji

Alles war geplant und auf einmal kam Mitte Januar eine eMail, dass die Reise abgesagt wurde. Alternativ wurden mir als Ersatz drei Tage Hokkaido angeboten, allerdings eine Woche früher. Ich bekam auch den Reiseplan, der viel Seafood enthielt, was mich erst etwas stocken ließ, da ich dieses ja nicht so mag. Nach ein paar Rücksprachen mit meiner Ansprechpartnerin und einem „ich werde es einfach mal ausprobieren“, entschied ich mich zuzusagen. Ich organisiert auf Arbeit alles um, damit ich in der früheren Woche frei bekam.

Fünf Tage später hieß es, die Miyazaki-Tour findet nun doch wieder statt und ich solle mich entscheiden, welche der beiden Touren ich machen möchte. 5 Tage Miyazaki oder 3 Tage Hokkaido. Beides hörte sich interessant an, doch ich wollte auf Arbeit nicht schon wieder alles umwerfen. Zudem hatte ich so die Chance endlich nach Hokkaido zu kommen, auch wenn es heißt, dass ich mich an Krabben und Fisch wagen müsste.

So hieß es dann Mitte Januar: in drei Wochen geht es nach Hokkaido!

 

Vorbereitungen für die Hokkaido-Reise

HokkaidoHokkaido im Winter war vor allem für mich als Frostbeule eine Herausforderung. Für unsere Reise waren Tageshöchsttemperaturen von -5 Grad vorhergesagt, in der Nacht waren -20 Grad normal. Oh je!! Ich musste also dringend noch ein paar Wintersachen einkaufen.

Im Second Hand Laden fand ich eine nette Mütze für 100 Yen, die ich mir mitnahm und auch wirklich super warm war. Bei UniQlo holte ich noch ein paar Heat Tech Pullover und Leggings und später auch noch ein paar kuschlige Socken mit Katzenprint in einem anderen Laden.

So hatte ich mir den perfekten Zwiebellook für Hokkaido erstellt: Heat Tech Bra Top, Heat Tech Pullower, Rilakkuma Sweater, Kuscheljacke und Mantel. Untenrum je zwei paar Leggins sowie ein paar normale Socken und die Kuschelsocken drüber und ein warmer langer Rock mit Kuschel-Shortpants. Und ich muss sagen, ich habe trotz den starken Minustemperaturen bis auf im Gesicht und manchmal an den Händen nicht gefroren. Also alles richtig gemacht (^_~)

Zusätzlich hatte ich mir auch noch ein paar Kairo mitgenommen – kleine und große Wärmekissen, die ihre Wärme gleich nach dem Auspacken entfalten. Die kann man sich in die Jackentasche stecken, aber auch in die Kleidung kleben und mehr. Sehr praktisch und super für den Winter.

Ich war also bereit für die Reise! Ein paar Tage vorher sah meine Bekannte von der letzten Grüntee-Tour nach Shizuoka meinen Post zum Thema „Ich fahre bald ins Kalte“ und sie fragte mich, ob ich denn auch die Tour nach Hokkaido mache. Oh Gott, die Welt ist so klein. Das erleichterte mich auch ungemein, da ich immer jemand bin, der total nervös ist, wenn er neue Leute trifft und was mit Unbekannten unternimmt. Und das sollte drei Tage so gehen. Deshalb war ich sehr glücklich, dass ich schon jemand kannte und so verbrachten wir auf der Reise echt eine tolle Zeit zusammen und bekamen sogar noch bessere Freunde.

So viel nun erst einmal zum Thema, wie ich auf einmal nach Hokkaido kam. Demnächst geht es dann mit den Tagebucheinträgen zur Tour weiter.


Übersicht zur Hokkaido Tour