[Yoko kocht] Karikari Potato Gyoza
28. Juni 2018Seit Langem gibt es heute mal wieder etwas aus der Rubrik Yoko kocht, denn dieses Mal habe ich ein ganz besonderes Gericht ausprobiert. Ich nenne es Karikari Potato Gyoza – zu Deutsch also mit Kartoffeln gefüllte knusprige Teigtaschen. Davon habe ich diese Woche einen ganzen Berg voll gemacht und möchte das Rezept dazu mit euch teilen.
Noch etwas Vorgeschichte
Seit Mai 2018 arbeite ich einen Tag die Woche in einem japanischen Kindergarten. Dort haben sie eine eigene Küche, wo alle Speisen zubereitet werden. Am Nachmittag gibt es für die Kinder dort einen kleinen Snack, der nicht immer süß sondern auch gern einmal herzhaft ist. Und manchmal darf ich auch eine kleine Ecke probieren. Letztens gab es Gyoza mit einer besonderen Füllung und die waren so lecker, dass ich eine der Küchenmitarbeiterinnen gefragt habe, wie diese gemacht werden. Es war zwar alles auf Japanisch, aber ich habe zum Glück alles soweit verstanden und konnte es zuhause ausprobieren.
Ich liebe ja Gyoza allgemein über alles und mache die auch oft zuhause. Das geht zum Glück relativ einfach, nur das Füllen der Teigblättchen dauert immer etwas länger. Bisher habe ich dabei auch immer die übliche Füllung mit Weißkraut, Gehacktem und dazu noch Käse genutzt und sie dann in der Pfanne angebraten. Nun also einmal was neues.
Meine knusprigen Kartoffel-Gyoza
Kommen wir zu meinen Karikari Potato Gyoza. Die Teigblätter dazu kann man in Japan ganz günstig im Supermarkt kaufen. In Deutschland wird das meist schon etwas komplizierter. Aber wenn ihr sie nicht im Asiamarkt etc. finden könnt, kann man diese zur Not auch selbst machen.
Hauptsächlich dreht es sich hier eh um die Füllung, denn diese besteht aus Kartoffeln, Gehacktem und Currypulver.
- Zuerst kocht ihr die Kartoffeln (ich habe für 50 Gyoza vier große Kartoffeln genommen). Danach kommen diese in eine Schüssel und werden zerstampft. Lasst sie dann gleich etwas abkühlen.
- Das Gehackte (150~200g) wird in einer Pfanne angebraten. Je nach belieben könnt ihr dazu ein Stück Zwiebel klein schneiden und drunter mischen. Auch ein paar Tropfen Sojasoße und Mirin geben dem Ganzen noch eine nette Note.
- Gebt dann das Gehackte zu den Kartoffeln und vermischt alles.
- Für den Geschmack kommt zum Schluss das Currypulver hinzu. Hier solltet ihr abschmecken, wie intensiv ihr es gern hättet.
Wenn die Füllung etwas abgekühlt ist, füllt ihr damit die Teigtaschen. Ich nutze dazu einen Former aus dem 100-Yen-Shop, der wirklich super funktioniert. Man kann die Gyoza natürlich auch mit der Hand formen.
Nun kommt das karikari ins Spiel, denn かりかり heißt knusprig. Ich bin eigentlich kein großer Fan vom Frittieren, weil man dafür so viel Öl benötigt, aber manchmal muss es doch sein. Also Öl erhitzen und die Gyoza nach und nach rein geben bis sie knusprig braun sind. Auf einem Küchentuch verteilen, damit das Öl abtropfen kann und zum Servieren fertig machen.
Guten Appetit! (^w^)~
Könnt Gyoza jeden Tag essen xD Mache sie auch recht oft
Oh, das ist natürlich schade. Aber ja, wenn sie wirklich gar keine Mühe dort gibt, braucht man da auch nicht wieder hin.
Ja leider, wir waren nach unserer ersten Japanreise dort und hätten heulen können. Jetzt versuchen wir oft selbst unser Glück am Herd oder fahren etwas weiter für wirklich gutes, japanisches Essen.
Ging mir in Deutschland nicht anders: da hieß es auch meist selber kochen oder weit fahren. Und genau als ich weggezogen bin, hat ein richtig tolles Ramen Restaurant aufgemacht.
Passt doch, hab heute vegetarische Gyoza gemacht.:3 Zwar echt aufwendig, aber so lecker!!! ❤
Was hast du denn als Füllung genutzt?
Lost in Japan Das ganz normale was alles rein kommt, nur anstatt Hackfleisch hab ich zerbröselten geräucherten Tofu genommen. Muss ich mal schauen beim nächsten mal, ob ich die Konsistenz besser hinbekomme. Dadurch klebt es nicht ganz so gut zusammen.