[Konzert] a-nation 2017 mit Ayumi Hamasaki, Vamps und mehr
24. August 2018Solange ich ein Fan von Ayumi Hamasaki bin, habe ich davon geträumt, einmal bei der a-nation, dem Musikfesival von avex, dabei zu sein. 2014 hat es nicht geklappt, nun stand im Sommer 2017 die nächste Chance an. Ein Ticket für etwas über 10,000 Yen hatte ich zumindest diesmal über Ayu’s Fanclub erhalten. Konnte ja nichts mehr schief gehen.
Dachte sie und warte fleißig die Zeit ab, bis sie ihr Ticket im Konbini abholen konnte – etwa zwei Wochen vor dem Festival. Ich war an dem Tag, als die Info kam, dass die Ticket bereit sind, zuhause und so brachte mir mein Mann das Ticket nach der Arbeit mit. Ist es gut? fragte ich skeptisch, da ich nach unserem Besuch des Ajinomoto Stadium zum Fußball kurz vorher wusste, wie riesig das Stadion ist. Mein Mann machte den Daumen hoch und meinte, ich habe einen Arena-Platz. Als ich das Ticket in der Hand hatte, war die Freude aber dahin. K Block. A B C D E F G H I J K – weißt du, wie weit hinten das ist?, fragte ich meine Mann. Am Ende stellte es sich heraus, dass es sogar der allerletzte Block in der Arena war… Super… Naja, zumindest mittig.
Der Tag des Konzertes rückte näher. Ich bestellte mir ein Fernglas und auch ein anderes Ayu-Shirt. Auch einen Hut holte ich mir, falls es sonnig wird. Eine Regencoat brauchte ich zum Glück nicht. Es war nach dem vielen Regen der letzten Wochen doch wirklich schönes Wetter angesagt. Und das war es auch wirklich. Etwas wolkig, dafür nicht zu heiß und ein leichter Wind war zur Abkühlung auch noch da. Zumindest das Wetter war perfekt!
Das gute am Ajinomoto Stadium ist, dass es auf unserer Seite von Tokyo liegt, sogar an der Keio-Line und so brauchte ich von zuhause mit Bus und Bahn nicht mal eine Stunde, inklusive Zwischenstopp im Supermarkt für Getränke und Snack. Im Zug begegnete ich ersten Fans. Am Bahnhof war es wie erwartet voll, aber nicht so voll, dass es erschreckend war. Ich hätte es mir schlimmer vorgestellt. Aber da das Festival ja bis in den Abend ging, waren nicht alle gleich zum Einlass da. Ich hatte auch überlegt, ob ich erst später hinfahre. Ayumi Hamasaki als Mainact wird eh erst sehr spät auftreten. Und Vamps und My First Story werden sie wohl auch nicht gleich zum Anfang auf die Bühne lassen. Das waren auch die einzigen Drei, die ich vom Lineup überhaupt kannte. Am Ende dachte ich dann aber, dass ich so viel für das Ticket bezahlt habe, dass ich so viel wie möglich mitnehmen sollte und so war ich um 13 Uhr am Ajinomoto Stadium.
Am Bahnhof bin ich gerade durch die Schranke, als ich ein bekanntes Gesicht erblickte. Erst war ich mir unschlüssig, ob er es wirklich war, aber doch, der Typ, der an der Schranke gestoppt wurde und erstmal seine IC Card aufladen musste, war Timmy, Ayu’s Backgroundvocal. Ich schüchternes Ding habe natürlich gehadert, aber mir fest vorgenommen ihn anzusprechen, wenn er durchs Ticketgate kommt. Trotzdem war ich der Japanerin, die mir zuvor gekommen ist, dankbar, dass sie ihn angesprochen hat. Ein kurzes Foto, ein “I’m looking forward to the show!” und schon stürmte er schnellen Schrittes auch schon davon. Ich mit leicht wackligen Beinen starrte ihm nach und konnte mein Glück gar nicht glauben. Ich habe gerade wirklich Timmy getroffen! Wah!!!
Am Ajinomoto Stadium angekommen, musste ich mich erst einmal orientieren, wo sich was befindet und wo dann der Eingang war. Zuerst ging ich zur Goods Area, wo ich mir den Fächer und ein paar Armbänder von Ayu holte. Auf der Fläche draußen (wo man noch kein Ticket benötigt) gab es auch so einiges zu entdecken. Natürlich einiges an Essenständen, aber auch ein Free Photo House von dTV, wo ich mich anstellte. Dort wurde ein cooles Foto mit Engelsflügeln gemacht, welches dann auch auf zwei kleine Karten gedruckt wurde – eine konnte man gestalten und an die Wand hängen und die andere mit nach Hause nehmen. Coole Aktion. Wilkinson verteilte kostenlose Wasserflaschen.
Nun ging es für mich nach Innen in die Arena – und ja, ich saß nicht nur hinten im letzten Block sondern auch noch in der letzten Reihe dort. Ein Teil der Plätze neben mir blieb die ganze Zeit frei und so konnte ich auch einfach Zwischendurch rein und raus gehen. Ein paar der anderen Leute haben sogar auf ihren Plätzen geschlafen.
Mit einer Tanzperformance von großen und kleinen Tänzern wurde die a-nation 2017 um 14:30 Uhr für diesen Tag eröffnet – mit einem lauten a-nation und einen noch lauteren Knall. Über sechs Stunden Musik-Abenteuer lagen nun vor uns.
Den Anfang machten BLACKPINK, die gleich mit zwei Songs durchstarteten und dann ihre Member vorstellten und uns begrüßten. Nach weiteren zwei Songs waren sie aber auch schon wieder von der Bühne verschwunden und es gab eine kurze Umbaupause. So hatte ich nun schon einmal den ersten Eindruck, wie es während des Festivals ablaufen wird.
Weiter ging es mit den farbenfroh gekleideten Mädels von Happiness, die richtig Stimmung machten. Ihr DJ trug eine Maske. Und ja, ich muss sagen, die waren gar nicht mal so schlecht und es hat mir sehr viel Spaß gemacht ihnen zuzuhören.
Weiter ging es mit ET-KING – Hiphop und Rap, was nicht so meins ist, deshalb nutzte ich die Zeit erst einmal die Toilette aufzusuchen. Dort hieß es großes Anstehen. Dadurch verpasste ich auch den Shooting Act SWANKY DANK und so nutze ich die Zeit mir ein blaues Kakigoori-Eis zu gönnen. Man muss ja auch zwischendurch mal was essen.
Als ich zurück zu meinem Platz kam, spielte gerade MY FIRST STORY und ja, der kleine Bruder vom ONE OK ROCK Taka mit seiner Band ist richtig geil. In meinem hinteren Block war ich neben einem anderen Mädel, die einzige, die stand und den Auftritt freudig verfolgte. Insgesamt spielten sie sechs Songs, ich habe leider die ersten zwei verpasst. Zum Ende gab es noch ein paar Live-Ankündigungen.
Danach ging es mit dem nächsten Shooting Act Kankaku Piero weiter. Diese haben zwei Songs gespielt und auch ziemlich abgerockt.
Besonders habe ich mich natürlich auf VAMPS gefreut, den HYDE kenne ich schon so viele Jahre und ich habe ihn noch nie live erleben können. Mit L’Arc~en~Ciel oder solo wäre es mir lieber gewesen, aber mit VAMPS passte es auch. Mit seinem Bühnenoutfit sah Hyde allerdings erst einmal aus wie ein Beduine in weiß mit Rosenkranz auf dem Kopf. Zudem trug er beim ersten Song Under World auch noch eine Sonnenbrille. Die nahm er dann aber zum Glück ab. Zu Calling gab es Feuerbälle auf der Bühne und zu Sin in Justice wurde fleißig mit der Flagge geschwungen. Nach Inside of Me nahm Hyde auch endlich das Tuch vom Kopf und man konnte ihn besser sehen. Es folgte ein kurzer Talk und wir machten alle zusammen eine Welle – und Gottchen, dauerte das bei diesem großen Stadion lange! Nach weiteren zwei Song und insgesamt ca. 30 Minuten verabschiedeten sich Hyde und Kaz von der Bühne.
Für mich hieß es nun wieder Pause, denn ein Problem habe ich bei der a-nation: ich hasse K-Pop und leider sind bei dem Festival auch immer mehr Koreaner vertreten. Zu iKon wurde plötzlich heftig gekreischt und es war unendlich laut. Ich machte es mir währenddessen auf meinem Stuhl gemütlich und tippte Blogartikel auf meinem Tablet.
Mit TRF war ich wieder am Start. Auch sie kannte ich vorher nicht, aber der Mix aus rockiger Musik und teils ruhigen Tönen mit einer Ballade haben mir sehr gefallen. Die Leute haben auch wieder fleißig Party gemacht und da es so langsam dämmerte fingen auch die Lichter der a-nation Fächer an ihre Wirkung zu zeigen.
Die Party ging mit GENERATIONS from EXILE TRIBE weiter und alle gingen richtig ab. Es gab immer wieder lustige Einblendungen auf den Bildschirmen und so langsam wurde es dunkel. Das ganze Stadion tanzte dann YMCA und es machte super viel Spaß. Insgesamt performten sie acht Songs und ich konnte damit verstehen, warum die Herren so beliebt sind.
Nach dem dritten Shooting Act Beverly gab es noch einmal Koreaner. D-LITE von BIG BANG ließ die Mädels ausflippen und ich nutze die Zeit für eine weitere Pause auf der Toilette und um noch etwas zu essen.
Nun war es endlich soweit: Ayumi Hamasaki kam als Headliner als letzte auf die Bühne. Leider leerte sich nach den Koreanern das Stadion ganz schön, was ich sehr schade fand für Ayu. Aber ja, ihre besten Zeiten sind nun mal vorbei. Trotzdem war es noch halbwegs gefüllt und die Stimmung war gut. Sie spielte eine knappe Stunde. Insgesamt waren es zehn Songs, die ich hier erst einmal in die Setliste als Übersicht setze.
01. talkin’
02. myself
02. fly high
03. fairyland
04. HANABI
05. Greatful days
06. Sunrise~LOVE is ALL~
07. Boys & Girls
08. You&Me
09. BLUE BIRD
10. July 1st
Ayu’s Bühnenoutfits und Performances waren für Fans nicht viel neues, aber es hatte mit dem Open Air Konzert eine tolle sommerliche Atmosphäre. Es waren viele sommerliche Songs dabei – es wurde Party gemacht aber auch ruhiger Töne angestimmt. Ayu hatte viel Energy mitgebracht, was mich sehr freute.
Was nicht fehlen durfte – und was der einzige gute Punkt für meinen Platz in der letzen Reihe der Arena war – war die Saalrunde, die Ayu während ihres Auftritts machte. Auf einem Truck ging es im sommerlichen Yukata-Outfit entlang der Arena und der Stand-Sitz und so war ich für einen kurzen Moment in der ersten Reihe und Ayu ganz nah. Währenddessen durfte man sogar Fotos machen, was sonst während des ganzen Festivals verboten war (*hust*).
Zurück auf der Hauptbühne angekommen wurde mit Blue Bird noch einmal Party gemacht und zum Abschluss gab es nach Bandmember und Dancer Vorstellung zusammen mit dem Song July 1st das große Feuerwerk, was wirklich beeindruckend war.
Damit war die a-nation 2017 zu Ende und die Massen strömten hinaus. Ich reihte mich brav in den Strom zum Bahnhof ein und war ganz happy, dass ich in Chofu nach wenigen Minuten umsteigen konnte und der Zug nach Hause nicht all zu voll war. Ich war k.o., aber happy und um eine neue Erfahrung reicher.
Auf zur a-nation 2018!