[Wohnen in Japan] Umzug nach Machida
14. Oktober 2018 0 Von yoko_kudo90Große Neuigkeiten: wir sind am vergangenen Sonntag umgezogen!
Warum, wohin und wie das Ganze so abgelaufen ist, erfahrt ihr heute auf meinem Blog.
Warum sind wir umgezogen?
Die meist gestellte Frage, die ich bekommen habe als ich unseren Umzug online angekündigt habe, war nicht “wohin” sondern “warum”. Nun ja, unsere Wohnung in Sagamihara haben wir damals recht schnell genommen, weil wir aus der teuren Weekly Mansion raus wollten und nichts wirklich gutes anderes gefunden hatten. Die Wohnung war wirklich toll! Neubau mit allem möglichen technischen Schnickschnack. Der einzige Knackpunkt war immer der Mietpreis von ¥ 87,000 im Monat zu dem noch die Kosten für Strom, Wasser und Gas kommen. Mein Mann hat also schon länger nach einer neuen Wohnung gesucht, wir waren in Frühjahr auch beim Makler, aber konnten einfach nichts richtiges finden.
Nun kam der Punkt, dass unser Mietvertrag nach zwei Jahren Ende Oktober auslaufen sollte. Für die Verlängerung sollten wir nicht nur ¥ 90,000 zahlen (was in Japan durchaus üblich ist), es sollte auch noch die Miete erhöht werden. Das war’s…
Wir machten uns also wieder auf die Suche, haben online 1~2 Optionen gefunden – ein Haustier erschwert die Suche ungemein – und waren wieder im Maklerbüro. Dort wurde uns eine interessante Wohnung auf Bildern gezeigt. Die Mieter dort zogen am 6. September aus, am 8. hatten wir einen Besichtigungstermin und wir entschieden uns für die Wohnung.
Wie üblich wurden nun jede Menge Gebühren fällig und so wurden wir ¥ 350,000 noch vor dem Umzug los. Aber da kann man nichts machen und das ist (fast) überall das Gleiche. Am 29. September haben wir bereits die Schlüssel erhalten und am 7. Oktober war dann der große Tag.
Byebye alte Wohnung~
Wie ist die neue Wohnung?
Die neue Wohnung unterscheidet sich in sehr vielen Dingen, einerseits positiv andererseits negativ.
Positiv ist vor allem, dass sie 5㎡ größer, aber mit ¥ 76,000 günstiger ist. Zudem liegt die Wohnung nur etwa 200 Meter von der Bushaltestelle entfernt und der Bus fährt nun ca. alle 15~20 Minuten in eine Richtung (davor war es nur alle 45 Minuten!).
Allerdings verlängert sich der Fahrtweg. Offiziell sind es 15 Minuten bis zum Bahnhof Hashimoto. Da die Straße allerdings stark befahren ist, können daraus einfach 20 bis 25 Minuten werden. In die andere Richtung geht es direkt nach Machida, aber das dauert mindestens eine halbe Stunde, wenn nicht noch mehr, mit dem Bus.
Obwohl die Wohnung größerer ist (vor allem was den Wohnbereich angeht), haben wir feststellen müssen, dass in Bad und Küche weniger Stauraum ist. Wir haben uns daher entschieden noch ein paar Schränke zu kaufen, in denen wie die ganzen Sachen wie Schachteln, Schüsseln und Backzutaten in der Küche und Handtücher im Bad unterbringen können. Die Lieferung dauert aber noch etwas und so stehen auch jetzt eine Woche nach Umzug überall noch jede Menge volle Kisten herum.
Das Bad ist ein gutes Stichwort, denn da haben wir uns um einiges verschlechtert. Der Badschrank ist im Vergleich zu unserer alten Wohnung winzig. Ich habe keinen Platz für meine Haar- und Schminksachen, weshalb im Wohnzimmer noch eine Ecke für mich eingerichtet werden soll. Der Schrank wird aber erst Ende des Monats geliefert. Solange behelfe ich mir mit einer Kiste als Tisch…
Auch dem Dusch-Bade-Bereich sieht man seine 17 Jahre an. Es sieht wirklich alt aus und hat Wasserflecken auf dem Boden. Normalerweise bin ich ja nicht sehr eigen, aber hierfür habe ich eine Badmatte bestellt.
Das Schlafzimmer ist eigentlich ganz schön. Wir haben dort zwei große Fenster, ich habe dort meine zwei Wandschränke (mein Mann hat seinen im Wohnzimmer) und – das Highlight – es hat eine Klimaanlage! Diese haben wir dem Vormieter zu verdanken, der sie dort eingebaut und da gelassen hat. Das heißt hoffentlich, dass ich nicht wieder im Sommer im Wohnzimmer auf dem Futon schlafen muss, weil man im Bett schmilzt.
Soviel erst einmal dazu. Wir warten jetzt erstmal auf noch ein paar Möbel und richten weiter ein und dann wird es wahrscheinlich im Dezember eine Room Tour auf meinem Youtube-Kanal geben.
Wie verlief der Umzug?
Für den Umzug hat mein Mann eine Umzugsfirma beauftragt, die er im Internet gefunden hat. Wir haben bereits ein paar Wochen vorher angefangen Kartons aus den Supermärkten zu sammeln und alles einzuräumen. Wie üblich ist das meiste dann aber doch in den letzten Tagen passiert (viele Sachen benutzt man ja noch).
Als ich am Sonntagmorgen durchgezählt habe, waren es tatsächlich genau 100 Kartons, große und kleine. Die Umzugsfirma war überpünktlich da und so begann kurz vor 10 Uhr das große Räumen. Erst schaute der Chef durch die Wohnung und sagt uns, dass sie wohl alles in den kleine LKW hineinbekommen, was uns erleichterte.
Mein Mann und ich halfen dann fleißig mit die Kisten zur Tür zu bringen, von wo aus die beiden fleißigen Männer sie in den LKW luden. Zwischendurch waren immer wieder ein paar Möbelstücke dran und so leerte sich die Wohnung nach und nach. 11 Uhr war sie leer, der LKW voll und wir bereit mit dem bereits gerufenen Taxi zur neuen Wohnung zu fahren.
Wir hatten uns ausgerechnet den heißesten Tag im Oktober ausgesucht, denn im Schatten waren es 32 Grad. Nun taten mir die Männer leid, die die ganzen Kisten und Möbelstücke die Treppen hinauf in die dritte Etage tragen mussten. Alle haben mega geschwitzt, auch ich, die die ankommenden Kisten, die an der Tür abgestellt wurden, im Apartment verteilte. Meist kamen sie mit 6~7 Kisten aufeinander gestapelt und mein Mann und ich staunten dabei nicht schlecht.
Der Chef hat sich immer wieder bedankt und gefragt, ob wir noch können, wenn wir Kisten transportierten oder anderweitig halfen. Für mich schien das erst typisch Japanisch. Mein Mann fragte dann aber später doch nach und wir erfuhren, dass es nicht allzu üblich ist, dass die Kunden beim Umzug mithelfen und oft nur zuschauen. Für uns war es selbstverständlich, dass wir mithelfen. Sonst hätte das Ganze sicher auch noch um einiges länger gedauert.
Nach gut drei Stunden war alles in der Wohnung und wieder aufgebaut. Den Anschluss von Ofen und Waschmaschine überließen wir dann noch den Profis bevor wir uns noch einmal bedankten und die 54,000 Yen bezahlten.
Wir gönnten uns dann erst einmal eine Mittagspause mit Konbi-Essen bevor wir anfingen erste Kisten auszupacken. Montag war noch einmal Feiertag und wir konnten uns weiter damit beschäftigen bevor es für uns am Dienstag wieder auf Arbeit ging. Noch haben wir einiges zu tun, aber wir gewönnen uns langsam ein. Auch unsere Katze Miko gewöhnt sich langsam an die neue Umgebung.
Zum Umzug gibt es auch ein Video auf meinem YouTube-Kanal. Schaut hier rein!
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Über den Autor
Kopf hinter Lost in Japan. Bloggerin und Vloggerin. Verliebt in Japan.