[Alltagsleben] Krank, krank und nochmals krank…

[Alltagsleben] Krank, krank und nochmals krank…

25. Februar 2018 44 Von yoko_kudo90

Der japanische Winter ist lang und ich schlage mich seit gefühlt Monaten mit Erkältungen rum. Mal wird es besser und dann wird es wieder schlimmer. Ein Auf und Ab, welches mir langsam wirklich auf die Nerven geht.

Normalerweise verläuft eine Erkältung bei mir so: zwei Tage Halsschmerzen, dann kommen ein paar Tage Husten und später Schnupfen dazu und dann ist nach einer guten Woche wieder Schluss. Da ich als Englischlehrerin viel mit Kindern arbeite – und seit Beginn des Jahres das auch vier Tage die Woche an der gleichen Schule – bin ich da natürlich ziemlich anfällig, weil ich scheinbar auch alles mitnehme, was es an Viren in den einzelnen Kursen gibt.

Anfang Februar hatte ich mir erst wieder irgendwas eingefangen, eine vorwiegend leichte Erkältung, die ich mit nach Hokkaido auf meine kurze Reise nahm. Im Flugzeug hatte ich extreme Ohrenschmerzen, die kaum zu ertragen waren und die ich auch noch zwei Tage mit mir mitgetragen habe. Ich nutzte die Reise um am Abend meinen Körper im Onsen etwas zu entspannen – was psychisch weniger ging (Onsen-Angst-Artikel), aber meiner Gesundheit sehr geholfen hat. Mir ging es nach der Reise nach Hokkaido super. Die Erkältung ging zurück und ich hatte auf Arbeit jede Menge Energie.

Hokkaido Onsen

Am Mittwoch hatte eines der Kinder auf Arbeit plötzlich Fiber bekommen. Eventuell habe ich mir da wieder ein paar Viren geschnappt, denn am Donnerstagabend hatte ich auch wieder Schmerzen in der Hals und Lungengegend. Erst schob ich es darauf, dass ich in der kalten Luft zum Bahnhof gerannt war, worauf mein Körper öfter so reagiert. Da dieses Gefühl am nächsten Morgen aber nicht weg war, und es sich während meines Trips nach Odawara (hier mein Video ♥) verschlimmerte, steckte wohl doch mehr dahinter.

Am Samstag lag ich dann flach. Gelber Schleim gehustet, dauerlaufende Nase, keine Energie. Es ging gar nichts mehr. Aufgrund dessen nahm ich meine Not-Antibiotika und versuchte mich das Wochenende zu erholen. Am Montag ging es mir nicht viel besser, aber ich machte zumindest meine zwei Stunden Nachmittagsunterricht – auch wenn darunter meine Stimme ziemlich gelitten hat. Meine vier Stunden Vormittagsunterricht für den nächsten Tag tauschte ich mit meiner Kollegin, damit ich mich noch etwas erholen konnte. Im Laufe der Woche ging es mir dann auch langsam besser. Zumindest etwas Energie kam zurück. Nur der Husten und Schnupfen wollte einfach kein Ende finden.

Gestern meinte mein Mann nun, dass wir zum Arzt gehen sollten, damit ich irgendwelche schleimlösende Medikamente bekomme und der ganze Kram endlich ein Ende findet. Mit einer großen Tüte Medizin und 2,700 Yen ärmer ging es dann wieder nach Hause. Neben Tabletten und den ekelhaften frisch zusammen gemischten Medikamenten-Pulver-Tütchen, bekam ich auch kleine Pflaster, die meine Atmung verbessern sollten.

Medizin in Japan

Am Nachmittag hatten wir Teammeeting, welches fast vier Stunden dauerte. Fühlte ich mich sonst recht fit, wurde mir gegen Ende des Meetings richtig komisch. Meine Hand fing an zu kribbeln, teilweise waren die Finger taub und mir wurde im Sitzen schwindlig. Mir gruselte es wirklich vor der Heimfahrt im Zug. Diese überstand ich irgendwie, doch es ging mir immer schlechter. Neben den tauben Fingern, wurde nun auch meine Zunge teilweise taub und ich bekam unglaubliche Kopfschmerzen und leichte Sehstörung. Wo kam das denn nun auf einmal her?

Mein Mann holte mich vom Bus ab und zuhause legte ich mich erst einmal auf die Couch. Ich hatte eine Vermutung, worauf mein Körper reagierte: das Pflaster! Und als ich es abmachte, sah ich auch, dass die Stelle ganz rot war. Wahrscheinlich vertrage ich irgendeinen Wirkstoff nicht!

Ich ruhte mich aus – mein Kopf fast am Platzen. Wir aßen Abendessen, was mit meinen zitterigen Händen auch ein komisches Gefühl war. Nach Kopfschmerztablette und warmer Dusche ging es dann für mich ins Bett.

Heute ist der nächste Morgen. Mir geht es soweit wieder gut. Nur beim Husten habe ich noch leichte Kopfschmerzen. Ich nehme nun die anderen Medikamente weiter – die Pflaster tu ich ganz weit weg – und hoffe, dass es nun endlich besser wird. Den Sonntag werde ich auf der Couch und im Bett verbringen. Leider bin ich dadurch in der letzten Zeit auch nicht wirklich zum Schreiben gekommen… Das versuche ich dann im März nachzuholen, wenn da nicht schon wieder was anderes kommt.

So, genug gejammert jetzt! Ich hoffe, dass nun bald der Frühling kommt und ich damit wieder etwas länger am Stück „gesund“ bin. Bleibt alle gesund und passt auf euch auf!!


Hier schon einmal ein paar frühblühende Kirschblüten, die ich am Freitag an der Miura Kaigan gesehen habe 🌸

It’s slowly getting spring. Saw the Sakura at Miura Kaigan yesterday. . .

Ein Beitrag geteilt von My Life with Rilakkuma ❤ (@rilakkuma_yoko) am